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27. Januar 2022
Prognose: Mietpreise legen 2022 nur noch wenig zu
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Prognose: Mietpreise legen 2022 nur noch wenig zu

Nachdem sich 2021 vielerorts die Preisrallye für Angebotsmieten von Bestandswohnungen verlangsamt hat, dürfte sich dieser Trend 2022 fortsetzen. Laut einer aktuellen Mietpreis-Prognose von immowelt sind nur noch geringe Preisanstiege bis Jahresende zu erwarten und keine großen Sprünge in teuren Städten.

Bereits 2021 war auf den Mietmärkten in etlichen Großstädten eine leichten Entspannung zu beobachten. Vielerorts stagnierten die Angebotsmieten von Bestandswohnungen oder legten nur leicht zu. Einer aktuellen Mietpreis-Prognose im Rahmen des immowelt Mietkompass zufolge dürfte dieser Trend auch im weiteren Verlauf des Jahres 2022 anhalten. So verzeichnen drei von 14 analysierten Großstädten im kommenden Jahr voraussichtlich stagnierende oder sogar sinkende Angebotsmieten bei Bestandswohnungen. Das Immobilienportal immowelt bezieht sich dabei auf Dreizimmerwohnungen mit einer Größe von 80 m2 im zweiten Stock, die zwischen 1946 und 2017 errichtet wurden.

In acht weiteren Städten beträgt der vorhergesagte Anstieg höchstens 3%. Dies entspricht in etwa der zu erwartenden Inflationsrate. Von einer Erhöhung um mehr als 5% ist laut immowelt in keiner Stadt auszugehen.

Keine großen Sprünge in teuren Städten

Vor allem in den teuersten Metropolen der Republik haben sich die überhitzten Mietmärkte im vergangenen Jahr etwas entspannt. Mitte 2021 stagnierten die Mieten oder gingen sogar leicht zurück, legten aber gegen Ende des Jahres wieder etwas zu. In seiner Prognose erwartet immowelt auch für 2022, dass die Mieten hier weiter leicht anziehen. In München wird ein Anstieg von 4% bis zum vierten Quartal 2022 vorhergesagt. Für Frankfurt als zweitteuerster deutscher Großstadt ist mit einer Erhöhung von 3% zu rechnen.

Entspannung in Stuttgart, weiterer Anstieg in Köln

Auch in Stuttgart dürften sich die zuletzt leicht rückläufigen Angebotsmieten von Bestandswohnungen weiter stabilisieren und die Mieten mit –1% voraussichtlich geringfügig sinken. Stuttgart ist die einzige Stadt mit negativer Prognose für 2022, auch wenn der Rückgang nur minimal ausfallen dürfte. Der prozentual stärkste Anstieg aller beleuchteten Städte bis zum vierten Quartal 2022 wird mit bis zu 5% in Köln erwartet. Folglich würde die Entwicklung aus den vergangenen Quartalen anhalten, in denen die Rheinmetropole konstante Anstiege verzeichnete. Laut immowelt ist das unter anderem darauf zurückzuführen, dass Mietwohnungen in Köln gemessen an Größe und Bedeutung der Stadt bislang noch relativ günstig waren. Mittlerweile hat sich das geändert und Köln hat beim Niveau der Mietpreise zu anderen Metropolen und Großstädten aufgeschlossen.

Wie lautet die Prognose für Berlin?

Die Mietpreisentwicklung in der Hauptstadt steht unter besonderer Beobachtung. Nach dem Aus für den Mietendeckel waren in Berlin zwar Nachholeffekte bei den Mieten zu verzeichnen, zuletzt hat sich das Preisniveau aber immowelt zufolge stabilisiert. Auch in diesem Jahr geht das Immobilienportal nicht von einem großen Anstieg aus und prognostiziert lediglich ein Plus von 1% bis Ende 2022. Damit gehört Berlin zum Kreis der Städte mit der geringsten zu erwartenden Veränderung.

Mieten im Osten und im Ruhrgebiet weiter günstig

Auch im Ruhrgebiet dürften die Preise nicht allzu sehr anziehen. Für Dortmund als günstigster aller untersuchten Städte sind keine Veränderungen bei den Angebotsmieten von Bestandswohnungen bis Ende 2022 zu erwarten In Essen könnten die Preise leicht anziehen um 2%. Ähnlich lautet die Prognose auch für den Osten der Republik: In Dresden dürfen die Mietpreise in den kommenden Jahren voraussichtlich stagnieren. In Leipzig ist mit einem Plus von 4% zwar mit dem zweithöchsten Anstieg aller Städte zu rechnen, aufgrund des geringen Preisniveaus ist dieser absolut gesehen aber dennoch gering. (tk)

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