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13. Dezember 2023
Raus aufs Land? Innenstädte für fast jeden Vierten zu teuer

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Blick auf Braunlage im Harz

Raus aufs Land? Innenstädte für fast jeden Vierten zu teuer

Unterschiedliche Hürden halten vom Umzug ab

Ein Großteil der im Rahmen der Studie Befragten zeigt sich bereit für einen Umzug. Diese Bereitschaft wird aber oft durch verschiedene Hürden ausgebremst, sodass ein Umzug nicht in die Tat umgesetzt wird. Folglich ändern viele Menschen nichts an der für sie und ihre Lebensphase unpassenden Wohnsituation. Die Studienautoren appellieren an die Politik, zur Erreichung einer effizienteren Allokation von Wohnfläche den Abbau von bürokratischen Hürden beim Umzug voranzutreiben.

Es braucht neue Lösungen für Immobilienbestand – Politik am Zug

Für Studienleiter Dr. Andreas Pfnür, Professor am Fachgebiet Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Darmstadt, ist infolge der veränderten Wohnpräferenzen die Politik am Zug: „43% der deutschen Haushalte denken darüber nach, in den nächsten Jahren umzuziehen. Gleichzeitig beklagen jedoch 61%, dass es für sie kaum passende alternative Wohnflächen gibt.“ Es bedürfe daher neuer Lösungen für den aktuellen Immobilienbestand. „Während der Fokus wohnpolitischen Handelns in der Vergangenheit primär auf Großstädte ausgerichtet war, sollte zukünftig aufgrund des aktuellen Wandels der ländliche Raum stärker berücksichtigt werden“, so Professor Dr. Pfnür weiter. Die Wanderbewegung raus aufs Land könne dem Experten zufolge für eine Abkühlung der heiß gelaufenen innerstädtischen Immobilienmärkte sorgen. Das Potenzial für Menschen, die auch künftig in Städten wohnen möchten, sei entsprechend groß, Wohnraum verfügbar, bezahlbar und zugänglich zu haben.

Über die Studie

Die Studie „So wohnen wir in Zukunft: Wie der soziodemografische Wandel unser Wohnen verändert“ ist ein Teilprojekt des Forschungsprogramms „Transformation des Wohnens in Deutschland“ der Technischen Universität Darmstadt in Kooperation mit dem Immobilienkreditvermittler Baufi24. In den insgesamt sechs Teilstudien wird untersucht, wie sich die fünf Megatrends Ökologische Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Sozio-Demografie, Urbanisierung und staatliche Intervention auf den Wohnungssektor auswirken. (tk)

Bild: © kgdad – stock.adobe.com

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