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24. Juni 2023
Rechtsrisiken von Managern absichern
Rechtsrisiken von Managern absichern

Rechtsrisiken von Managern absichern

Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte geraten immer häufiger in rechtliche Schwierigkeiten. Das gilt auch für leitende Angestellte und Prokuristen. Für die Absicherung bieten Versicherer einen Manager-Rechtsschutz. Doch mit dem Produkt vergangener Tage ist das Angebot kaum noch zu vergleichen.

Ein Artikel von Joachim Schabacker, Leiter Vertrieb und Marketing von ROLAND Rechtsschutz, und Alice Woithe, Leiterin Geschäftsfeld Deutschland und International von ROLAND Rechtsschutz

Das Risiko für Aufsichtsräte steigt“, „Ex-Vorstand soll zahlen“, „Geschäftsführung soll haften“ – nur drei von vielen Überschriften in der Presse. Sie zeigen: Die Anzahl der Strafverfahren und Schadenersatzklagen gegen Geschäftsführer, Vorstände und Führungskräfte nimmt kontinuierlich zu – und schnell geht es auch um den Arbeitsvertrag des Managers. Oft stehen nur aufsehenerregende Beispiele im medialen Fokus. Doch gerade weniger spektakuläre Fälle sind der Alltag. Fakt ist: Manager tragen Tag für Tag eine große Verantwortung. Denn für die Entscheidungen, die sie im Namen ihres Unternehmens treffen, und für das Handeln der Mitarbeiter stehen sie persönlich gerade – rechtlich wie finanziell. Um was für Fälle kann es sich dabei handeln? Hier drei Beispiele:

  • Das Finanzamt stellt bei einer Betriebsprüfung Unregelmäßigkeiten fest und wirft dem Geschäftsführer Steuerhinterziehung vor. Im Raum steht also ein strafrechtliches Verfahren.
  • Ein Unternehmen erleidet einen schweren Cyberangriff. Der Schaden ist so hoch, dass der Versicherungsschutz nicht ausreicht. Der Manager soll persönlich finanziell haften, da er nicht für ausreichend Versicherungsschutz und für die Verhinderung der Cyberattacke gesorgt hat.
  • Ein Unternehmen bekommt einen neuen Gesellschafter. Dieser stellt einen neuen Geschäftsführer ein. Der bisherige Geschäftsführer bekommt eine außerordentliche Kündigung.

Diese drei Beispiele zeigen, wie hoch das Risiko für Manager ist, persönlich haftbar gemacht zu werden. Hier bietet der Rechtsschutz-Markt seit Jahren mit dem Strafrechtsschutz, dem Vermögensschadenrechtsschutz und dem Anstellungsvertragsrechtsschutz eine passgenaue Absicherung. Doch es hat sich viel getan. Leistungen wurden auf Basis der sich verändernden Bedürfnisse optimiert, neue Leistungen wurden implementiert. Vor allem bietet ein guter Manager-Rechtsschutz heute auch zahlreiche Serviceleistungen, zum Beispiel wie in dem gerade ganz neu aufgelegten Manager-Rechtsschutz von ROLAND Rechtsschutz: Die Bonus-Rechtsberatung bietet hier eine Beratung nach drei schadenfreien Jahren zu einem beliebigen Rechtsproblem in Verbindung mit der beruflichen Tätigkeit. Die Lebenslagenberatung bietet zusätzlich eine telefonische Beratung für schnelle Hilfe bei psychosozialen Angelegenheiten, zum Beispiel bei Problemen im Beruf oder in der Familie.

Strafrechtsschutz: heute viel mehr als reine Kostendeckung

Manager großer oder auch kleiner Unternehmen müssen immer komplexere Gesetze und Richtlinien beachten. Schnell können ihnen Fehler vorgeworfen werden. Die Gefahr, dann ins Visier der Staatsanwaltschaft zu geraten, ist groß. Dabei reicht schon der Vorwurf, eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit begangen zu haben, und schon muss man sich zur Wehr setzen. Hier setzt der Universalstrafrechtsschutz an und unterstützt bei der Verteidigung gegen den Vorwurf einer Straftat. Er bietet die Kostenübernahme für Honorarvereinbarungen mit spezialisierten Strafverteidigern sowie Gutachtern und für Strafkautionen. Außerdem ist zum Beispiel bei der ROLAND-Absicherung ein U-Haft-Package mit einem Tagegeld und praktische Unterstützung im Fall der Fälle enthalten.

Update: Im Vergleich zu bis­herigen Produkten ist der Strafrechtsschutz heute meist deutlich umfangreicher. So sind forensische Dienstleistungen oder Preis- und Ausschreibungsabsprachen mitversichert. Doch auch präventive Serviceangebote werden immer wichtiger. Bei ROLAND Rechtsschutz gehört eine vorsorgliche Rechtsberatung, eine Compliance-Schulung oder eine Beratung zu Korruptionsrisiken im Ausland oder zur Vermeidung eines Verstoßes im Zusammenhang mit Ausschreibungsabsprachen dazu.

Vermögensschadenrechtsschutz: heute mit Claims-made-Regelung

Schnell wird Managern vorgeworfen, eine Fehlentscheidung getroffen oder eine Entscheidung versäumt und so dem Unternehmen geschadet zu haben. Der Vermögensschadenrechtsschutz hilft dabei, Ansprüche auf Ersatz von Vermögensschäden abzuwehren. Enthalten ist auch hier die Übernahme der Kosten für Anwälte oder zum Beispiel beim ROLAND-Produkt für notwendige PR-Arbeit.

Update: In neuen ROLAND-­Deckungen sind Honorarvereinbarungen mit Anwälten nicht mehr nur im außergerichtlichen, sondern jetzt auch im gerichtlichen Bereich enthalten. Eine neue Leistung im Vergleich zu herkömmlichen Produkten ist die Claims-made-Regelung. Hier ist eine Pflichtverletzung auch vor Vertragsbeginn mitversichert, wenn der Anspruch während der Vertragslaufzeit erhoben wird. Auch beim Vermögensschadenrechtsschutz hat die präventive Beratung eine immer größere Bedeutung: Im ROLAND-Produkt sind die vorsorgliche Rechtsberatung, der präventive Beratungsrechtsschutz und der Cyberberatungsrechtsschutz enthalten. Wichtig ist auch die Möglichkeit der Mediation – beim Kölner Rechtsschutz-Spezialisten ganz ohne Sublimit und weltweit.

Anstellungsvertrags­rechtsschutz

Für Geschäftsführer oder Vorstände gilt weder das Kündigungsschutzgesetz noch das Betriebsverfassungsgesetz. Streitigkeiten aus dem Anstellungsvertrag werden nicht vor dem Arbeitsgericht, sondern vor dem Landgericht ausgetragen – mit deutlich höheren Streitwerten. Der Manager-Rechtsschutz übernimmt die Kosten für entsprechende Auseinandersetzungen.

Update: Im außergerichtlichen Teil verzichtet ROLAND bei der Premium-Absicherung auf ein Sublimit, auch im gerichtlichen Bereich sind mittlerweile die Kosten für Honorarvereinbarungen abgedeckt und bei Aufhebungsverträgen gilt ein höheres Sublimit von 30.000 Euro. Ein wichtiger Pluspunkt moderner Anstellungsvertragsabdeckungen: Die Wartezeit ist reduziert. Wechselt ein Kunde zum Beispiel von einem Berufsrechtsschutz in die neue Deckung, so entfällt sie ganz.

Diese Zusammenfassung zeigt: Für Manager steigen die Anforderungen bei der täglichen Arbeit – und damit auch die Risiken. Mit dem Manager-Rechtsschutz gibt es aber eine gute Möglichkeit, diese Risiken abzusichern. Und der Schutz wächst mit den Anforderungen. Heutige Angebote bieten mehr Schutz und vor allem zahlreiche präventive Möglichkeiten.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 06/2023, S. 32 f., und in unserem ePaper.

Bild: © LALAKA – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Alice Woithe
Joachim Schabacker