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11. November 2021
Rekordminus: Zinssparer mit massivem Kaufkraftverlust

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Rekordminus: Zinssparer mit massivem Kaufkraftverlust

Mit Blick auf die Kaufkraft der Ersparnisse in Deutschland geht das historisch niedrige Zinsniveau nun ein toxisches Zusammenspiel mit der rasant steigenden Inflation ein. Ergebnis: Die deutschen Zinssparer erfahren einen massiven Kaufkraftverlust bei ihren Spareinlagen wie das Finanzportal tagesgeldvergleich.de berichtet.

Nirgendwo in Europa wird so viel Geld gehortet – sei es auf Sparbüchern, Tagesgeld- oder Festgeldkonten oder einfach nur unter der Matratze – wie in Deutschland. Wie AssCompact zuletzt berichtete, beziffert sich nach Angaben der Bundesbank zum Ende des zweiten Quartals 2021 die Höhe von Bargeld und Sichteinlagen auf rund 2,9 Bio. Euro. Unter den deutschen Sparern genießen damit unverändert die unverzinsten bzw. lediglich spärlich verzinsten Spareinlagen nach wie vor größte Beliebtheit, auch wenn sich zumindest die Zuwachsraten nach Angaben des Finanzportals in den letzten Monaten verlangsamt haben. Sicherheit bleibt demnach weiter Trumpf bei der Ersparnisbildung in Deutschland.

Veränderte gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Doch die veränderten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen drücken nun die realen Zinserträge noch stärker ins Minus als bisher. Bis dato litten deutsche Sparer insbesondere an dem makroökonomischen Niedrigzinsumfeld, das gerade in Deutschland etwa seit Ende 2013 herrscht. Damals fiel der Nominalzins auch für länger laufende Einlagen (zwei Jahre und mehr) erstmals auf unter 1%. Immerhin pendelte sich mit Ausnahme von Mitte 2018 bis Mitte 2019 die Preissteigerungen in Deutschland ebenfalls bei rund 1% ein, sodass keine bzw. nur geringfügige Kaufkraftverluste bei Bargeld und Sichteinlagen eintraten. Mit der globalen Konjunkturbelebung 2021, aber auch aufgrund von pandemiebedingten Einmaleffekten wie den weltweiten Lieferengpässen belastet nun aber die rasant steigende Inflationsrate diese spärlichen Zinserträge erheblich. So lag die Preissteigerung in Deutschland im Oktober bei 4,5% und damit auf einem historischen Höchststand seit 28 Jahren. Bereits im Juli (3,8%), August (3,9%) und September (4,1%) wurden vom Statistischen Bundesamt vergleichsweise hohe Inflationsraten registriert.

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