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30. März 2020
R+V: Positiver Rückblick auf 2019, doch gedämpfte Aussichten für 2020

R+V: Positiver Rückblick auf 2019, doch gedämpfte Aussichten für 2020

Mit Beitragseinnahmen von 18,3 Mrd. Euro und 200.000 neuen Kunden blickt die R+V Versicherung auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück. Doch die Aussichten für 2020 sind wegen Corona deutlich getrübt. Der zu erwartende Anstieg der Insolvenzen werde sich auch bei der R+V niederschlagen.

Die R+V Versicherung konnte ihr Wachstum auch im Geschäftsjahr 2019 weiter ausbauen, wie der Konzern auf seiner Bilanzpressekonferenz bekanntgab. Bei den Beitragseinnahmen verzeichnete die R+V einen Anstieg um 8,4% auf 18,3 Mrd. Euro. Der Umsatz im deutschen Erstversicherungsgeschäft kletterte auf 14,9 Mrd. Euro, dies entspricht einem Plus von 6,1%. Einen Zuwachs verzeichnete der Versicherer auch bei der Zahl der Kunden, die sich um rund 200.000 auf nun insgesamt 8,8 Millionen erhöhte.

In der R+V Lebens- und Pensionsversicherung wuchs der Gesamtumsatz um 6,4% auf 8,3 Mrd. Euro. In einem stagnierenden Markt erhöhten sich dabei die laufenden Beiträge um 3,8%. Bei den Einmalbeiträgen verzeichnete die R+V ein Plus von 9,4%. Ein Wachstumstreiber im Bereich Leben ist die bAV, hier vor allem die Lebensarbeitszeitkonten. In der Schaden- und Unfallversicherung beliefen sich die Beiträge erstmals auf über 6 Mrd. Euro. Im Bereich Kfz-Versicherung konnte das Unternehmen seinen Bestand um 244.000 auf insgesamt 4,7 Millionen versicherte Fahrzeuge ausbauen. Auch die R+V Krankenversicherung legte zu und wuchs laut Versicherer doppelt so stark wie der Markt: Die Beitragseinnahmen stiegen um 5,3% auf 614 Mio. Euro.

Gelungener Jahresauftakt 2020

Ins Geschäftsjahr 2020 ist der Versicherer gut gestartet. So konnte die R+V in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres eine sehr gute Neugeschäftsentwicklung und ein Beitragsplus von 11,1% in der Erstversicherung verzeichnen. In der Schaden-/Unfallversicherung wuchsen die Beiträge um 6,6%. Auch mit dem Wechselgeschäft in der Kfz-Sparte war der Versicherer zufrieden.

Corona-Krise dürfte Wachstum bremsen

Angesichts der Corona-Krise dürfte sich der Wachstumskurs im Jahr 2020 aber nicht ungebremst fortsetzen lassen. „Da sich die Dauer und damit die Schwere der Folgen der Corona-Pandemie noch nicht absehen lassen, können wir die Auswirkungen auf unser Geschäft zum jetzigen Zeitpunkt auch überhaupt noch nicht beziffern“, betont Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung AG. Im Firmen- wie im Privatkundengeschäft rechnet der Versicherer damit, dass sich die dynamische Neugeschäftsentwicklung des Jahresbeginns deutlich abschwächt. Der zu erwartende Anstieg der Zahl von Insolvenzen werde sich auch bei der R+V niederschlagen. Der Versicherer hofft bei der Warenkreditversicherung auf Unterstützung durch die Regierung; es gebe bereits Gespräche über eine mögliche Rückversicherungslösung.

Erweiterte Services und Erleichterungen für Kunden

Um Kunden angesichts der Corona-Krise zu unterstützen, hat die R+V zahlreiche Erleichterungen auf den Weg gebracht und ihren Service für PKV-Vollversicherte im Bereich der Telemedizin erweitert. „Füreinander da zu sein ist in schwierigen Zeiten wie diesen ein wichtiges Signal an unsere Kunden, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Unseren Privat- und Firmenkunden bieten wir daher in allen Sparten vielfältige Hilfen bei finanziellen Problemen und Erleichterungen, die negative Auswirkungen der Corona-Krise lindern sollen“, unterstreicht Rollinger. (tk)

Zu den Erleichterungen für Kunden der R+V in der Corona-Krise lesen Sie weitere Einzelheiten hier:

Corona-Krise: Weitere Versicherer starten Maßnahmen

Bild: © R+V