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7. Oktober 2021
Sachwert-Investment erneuerbare Energien: Anforderungen, Chancen

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Sachwert-Investment erneuerbare Energien: Anforderungen, Chancen

Staatliche Vergütung vs. PPAs

Seit dem Beginn der Energiewende waren Anleger es gewohnt, bei Wind- und Solarparks einfach über 20 Jahre mit den staatlich garantierten Vergütungssätzen des EEG als Preis für den produzierten Strom rechnen zu können. Durch den technischen Fortschritt, Skalierungseffekte bei den Herstellungskosten und zunehmende Kosten der fossilen Stromerzeuger durch steigende Preise für CO2-Emissionszertifikate, haben, laut Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme, Windkraft und Fotovoltaik aber inzwischen mit unter 4 Cent in Deutschland deutlich geringere Stromgestehungskosten als konventionelle Kraftwerke. Auch benötigen Windparks sowie erste größere Solarparks die gesetzliche Vergütung nicht mehr: Sie verkaufen den produzierten Ökostrom direkt an Energieversorger oder Industriekunden über sogenannte PPAs – Power Purchase Agreements bzw. direkte Lieferverträge. Durch die gestiegene Nachfrage nach Ökostrom sowie insbesondere die Verteuerung der Produktion von Strom aus Kohle und Gas steigen hier die Möglichkeiten für Wind- und Solarparkbetreiber, ihre Energie am Markt zu veräußern.

Klimaschutz birgt Potenzial für alle Seiten

So komfortabel lange Jahre die sichere EEG-Vergütung war, so klar liegen jedoch die Vorteile dieser Entwicklung auf der Hand: Zunächst einmal ist wirtschaftlich der Beweis erbracht, dass die erneuerbaren Energien ohne Förderung rentabel sind, was deren Position weiter stärkt. Langfristig gesehen ist es für Investoren zudem immens wertvoll, bei steigenden Strompreisen, ob nachfrage- oder inflationsbedingt, über die Jahre auch höhere Preise durch neue PPAs für ihre Stromproduktion generieren zu können. Bei älteren Freiflächen-Solarparks mit 20 Cent/kWh Vergütung steigen nämlich lediglich die laufenden Kosten für Wartung, Versicherung oder Betriebsführung – nicht aber der Vergütungssatz. Geldanlagen in neue und moderne Windkraftanlagen oder Solarparks sind somit immer mehr das, was sich die Öko-Pioniere damals vielleicht selbst noch nicht ausgemalt hatten: unverzichtbare Hightech-Investitionen in Energieversorgung und -infrastruktur, die zu Marktpreisen produziert und Preise an Marktentwicklungen anpassen kann. Die Lebensdauer moderner Windparks kann 25 bis 30, die von Freiflächensolarparks 30 bis 35 Jahre betragen. Emissionshäuser, Asset Manager und Finanzdienstleister, die dank gutem Netzwerk oder eigener Projektierungssparte ihren Kunden solche Investitionsobjekte anbieten können, haben es gut: In Zeiten dauerhafter Niedrigzinsen, volatiler Märkte und zunehmender Nachfrage nach echter Nachhaltigkeit sind Investitionen in ökologische Sachwerte wie neue Wind- und Solarparks eine ideale Antwort auf vielerlei Anlegerfragen.

Über Grüne Sachwerte

Grüne Sachwerte vermittelt seit 2012 ökologische Geldanlagen in erneuerbare Energien. Die Beteiligungen und Wertpapiere haben vorzugsweise einen Sachwertbezug, ohne Börsenschwankungen. Die Produktpalette reicht von geschlossenen Beteiligungen in ökologische Sachwerte wie Windenergieanlagen oder Solaranlagen bis zu Anlagen mit einem festen Zinssatz.

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Bild: © engel.ac – stock.adobe.com; Porträtfoto: © Grüne Sachwerte

 
Ein Artikel von
Michael Horling