Den vorläufigen Zahlen des GDV zufolge – eine ausführliche Bilanz des Geschäftsjahres 2015 zieht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft auf seiner Jahrespressekonferenz Anfang April – verzeichneten die deutschen Versicherer im vergangenen Jahr bei den Beitragseinnahmen ein leichtes Plus von 0,5% auf 193,6 Mrd. Euro (Vorjahr: + 2,7%).
In der Schaden- und Unfallversicherung verbuchten die Unternehmen laut Hochrechnung einen Beitragszuwachs von 2,6% auf 64,2 Mrd. Euro (Vorjahr: + 3,3%). Die Leistungen nahmen um 5,8% auf 48,0 Mrd. Euro (Vorjahr: − 8,6%) deutlich zu. Hier machte sich vor allem der Orkan Niklas vom vergangenen März bemerkbar, der versicherte Schäden von etwa 750 Mio. Euro verursacht hat. In der Kraftfahrtversicherung entstanden mehr Schäden, da wegen der niedrigen Kraftstoffpreise mehr Auto gefahren wurde.
Der versicherungstechnische Gewinn wird daher mit 2,1 Mrd. Euro deutlich niedriger erwartet (Vorjahr: 3,3 Mrd. Euro). Die Schaden-Kosten-Quote stieg auf 97% (Vorjahr: 95%).
Rückläufige Einmalbeiträge bei den Lebensversicherern
Bei den Lebensversicherern, Pensionskassen und Pensionsfonds gingen die Prämieneinnahmen 2015 um voraussichtlich 1,3% auf 92,5 Mrd. Euro zurück (Vorjahr: + 3,1%). Vor dem Hintergrund der starken Vorjahresentwicklung fiel der Rückgang weniger deutlich aus als erwartet. Während das Geschäft mit laufenden Beiträgen mit einem Plus von 0,2% auf 64,6 Mrd. Euro stabil blieb (Vorjahr: − 0,8%), gingen die Einmalbeiträge um 4,5% auf 27,9 Mrd. Euro zurück (Vorjahr: + 12,9%).
Das Neugeschäft entwickelte sich – vor allem beeinflusst durch das Einmalbeitragsgeschäft – schwächer. Dabei gibt der GDV zu bedenken, dass das Neugeschäft im vierten Quartal 2014 stark zugelegt hatte. (ad)
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