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3. August 2025
Schadenmanagement 4.0: KI revolutioniert die Bearbeitung

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Schadenmanagement 4.0: KI revolutioniert die Bearbeitung

Schadenmanagement 4.0: KI revolutioniert die Bearbeitung

Der Clou mit den Daten

Eine fortschrittliche Lösung bietet einem Versicherer die Möglichkeit, externe Datenquellen ohne IT-Aufwand zu integrieren, da der Lösungsanbieter die Schnittstellen zur Verfügung stellt. Einige Beispiele zur Optimierung mit externen Daten:

  • Wetterdaten lassen sich nutzen, um zu prüfen, ob bei Sturmschäden die erforderliche Windstärke vorlag oder ob bei Blitzschlägen ein Gewitter nachweisbar ist. Das System kann auch eine Historie aufbauen, um wiederholte Anfragen aus dem gleichen Gebiet effizienter zu beantworten und somit die externen Kosten für die Versicherungshäuser zu minimieren.
  • Kreditscoring-Daten können eingesetzt werden, um die Bonität des Versicherungsnehmers zu beurteilen. Dies ist eine wichtige Information, weil eine negative Bonität mit einer höheren Betrugswahrscheinlichkeit korreliert.
  • Daten der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK), mit denen Versicherer den Neu- und Zeitwert beschädigter Gegenstände überprüfen können.
Die Kunden nicht vergessen

Auch die Kundenbeziehungen einer Versicherung können signifikant von der automatisierten Schadenbearbeitung profitieren, insbesondere durch eine automatisierte kundenzentrierte Kommunikation. Grundsätzlich ist das Ziel, die notwendigen Touchpoints mit dem Kunden zu optimieren. Die Unterstützung in der Kundenkommunikation kann ein automatisierter „Communication Manager“ übernehmen, der ähnlich wie ein Livetracker im Versandhandel funktioniert, um den Kunden über den jeweiligen Bearbeitungsstand auf dem Laufenden zu halten. Ganz nebenbei gibt diese Lösung den Versicherern auch intern einen Überblick über den Bearbeitungsstand. Ohne eine automatisierte Lösung fehlt Assekuranzen dieses Wissen häufig.

Mehr als die Summe der Teile

Wie eingangs angedeutet, muss die Digitalisierung nicht nur alle Aspekte der Schadenregulierung abdecken. Vielmehr ist ein holistischer Blick auf den Gesamtschaden erforderlich, der in einem digitalen KI-unterstützten End-to-End-Prozess mündet. Das Ziel ist, für jeden Schadenfall die optimalen Workflows abzubilden. Assekuranzen sollten nach einem Partner suchen, der diesen Blick bieten kann.

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Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 08/2025 und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Daniel Kums