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9. Februar 2021
Schnelle taktische Anpassungen wichtig, wenn die Märkte fallen

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Schnelle taktische Anpassungen wichtig, wenn die Märkte fallen

Schnelligkeit ist das eine. Welche Folgen hat auch die gestiegene Komplexität der Kapital­anlage?

Die Komplexität der Geldanlage, die insbesondere seit der Finanz­krise vor gut einem Jahrzehnt stark zugenommen hat, führt dazu, dass vor allem institutionelle Anleger auf der Jagd nach Rendite vermehrt bei alternativen Anlageklassen suchen, wie insbesondere Private Markets. Um in diesem Bereich die richtigen Asset-Manager zu finden und dann zu überwachen, braucht es Expertise und Ressourcen. Da stellt sich dann schnell die Frage, ob dies besser intern oder extern gelöst werden kann (siehe Grafik). Ein großer Versicherer mag das auch gut selbst abdecken können. Bei kleinen und mittleren Unternehmen, deren Kernkompetenz eben nicht die Kapitalanlage ist, sieht das schon anders aus.

Für wen ist ein externer Partner besonders interessant?

Interessant ist eine externe Lösung für institutionelle Anleger mit limitierten Ressourcen und limitierter Expertise. Wenn Unternehmen die Kapitalanlage als Teil der Finanzierung ihrer betrieblichen Altersversorgung selbst durchführen, stellt sich irgendwann die Frage, wo die Kernkompetenzen liegen. In der Regel haben Unternehmen ein Kerngeschäft, das Priorität haben sollte, insbesondere in Krisenzeiten. Neben der gestiegenen Komplexität der Kapitalanlage machen ihnen auch die zunehmenden Anforderungen der Regulierung und des Berichtswesens zu schaffen. Diese Kombination führt dazu, dass immer mehr Unternehmen den Schritt zu einem externen Dienstleister suchen, anstatt die betriebliche Altersversorgung intern zu finanzieren.

Und diesen bietet Mercer Investment Solutions Maßlösungen an?

Ja und wir eröffnen diesen Anlegern, ihre Kapitalanlageteams von opera­tiven Detailaufgaben zu befreien, damit diese sich auf höherwertige strategische Prioritäten konzentrieren können. Wir bieten den Unternehmen unter anderem an, in Private Markets zu investieren. Das ist für einige ein relativ neues Thema, aber für die Erfüllung der Rendite­erwartungen notwendig geworden. Dafür braucht man Expertise und Ressourcen, die Unternehmen meist nicht haben. Durch Outsourcing ist man in der Lage, ein gut diversifiziertes Private-Markets-Portfolio mit unterschiedlichen Strategien und mehreren Managern aufzubauen. Für einen mittelgroßen Investor wäre es schwer, das selbst aufzubauen, zumal der Aufwand, um die richtigen Partner zu finden, deutlich größer ist als im liquiden Bereich. Entsprechend bietet es sich gerade hier an, das Thema an einen externen Partner abzugeben. Wobei die Größe hierfür allein nicht maßgeblich ist. Auch große institutionelle Anleger, deren Kerngeschäft nicht die Kapitalanlage ist, wollen sich angesichts der gestiegenen Komplexität der Aufgaben nicht mehr zwangsläufig selbst mit allen Themen der Kapitalanlage beschäftigen.

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Ein Artikel von
Olaf John