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10. Dezember 2025
Serviced Apartments als Investmentsegment
Ein Blick auf Serviced Apartments als Investmentsegment

Serviced Apartments als Investmentsegment

Serviced Apartments besetzen die Nische zwischen Hotel und Mietwohnung. Wie ist es um die Perspektiven dieser Asset-Klasse bestellt? Aengevelt Immobilien sehen nach wie vor einen wachsenden Markt in diesem Investmentsegment, wenn auch nicht mehr so dynamisch wie zu Anfangszeiten.

Serviced Apartments sind möblierte Wohnungen, die wie ein Hybrid aus Hotel und eigener Wohnung funktionieren. Sie bieten den Komfort und die Privatsphäre einer Wohnung, die zumindest eine Kitchenette, wenn nicht eine vollständige Küche aufweisen. Hotelähnliche Leistungen wie Reinigung, Wäscheservice oder teilweise Concierge-Angebote lassen sich in der Regel gegen eine Gebühr hinzubuchen. Die Dauer des Aufenthalts ist variabel und kann von einer Nacht bis hin zu mehreren Wochen oder sogar Monaten reichen – mit entsprechend degressiver Preisgestaltung, je nach Länge des Aufenthalts. Im Vergleich zu einem Hotel ist das Serviced Apartment in der Regel wohnlicher, verfügt über mehr Platz und bietet die Möglichkeit, Speisen selbst zuzubereiten und Gäste zu beherbergen. Außerdem ist der Aufenthalt in der Regel deutlich günstiger als in einem Hotel. Bei Langzeitaufenthalten von mehreren Wochen oder Monaten kann die preisliche Differenz bis zu 50% betragen.

Vorteile von Serviced Apartments

Es gibt auch Multi-Bedroom-Apartments mit der Option, sich ein Apartment zu teilen und noch mehr Kosten zu sparen. Gegenüber der regulären Mietwohnung entfallen beim Serviced Apartment durch die vollständige Möblierung und Ausstattung Einrichtungskosten. Als weitere Pluspunkte nennen die Experten von Aengevelt Immobilien die unkomplizierte Buchung und Anmietung einschließlich vollständiger Kostentransparenz, da Nebenkosten eingeschlossen sind. Vorteile bieten diese Objekte vor allem für Geschäftsreisende oder auch Expatriates, die Unterkünfte für mehrere Tage, Wochen oder Monate benötigen, ebenso wie für Touristen - vor allem, wenn sie als Familie oder in kleinen Gruppen unterwegs sind und durch Selbstversorgung Kosten sparen möchten.

Weiter wachsender Markt mit ersten Sättigungserscheinungen

Für Deutschland gehen Branchenexperten von einem bundesweiten Bestand an Serviced Apartments von rund 60.000 Einheiten in etwas über 1.000 Häusern aus. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 4.300 Einheiten und entspricht einer Wachstumsrate von 7,8%. Bis 2028 wird ein Zuwachs um rund 30% gegenüber dem jetzigen Stand erwartet. Doch wie die Experten von Aengevelt anmerken, lassen sich in einigen Städten wie vor allem Frankfurt am Main erste Sättigungserscheinungen beobachten. Der größte Zuwachs dürften deshalb B-, C- und D-Städte aufweisen.

Sättigungserscheinungen lassen sich auch an der Auslastungsquote angeben, die gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist. Auch bei den Gästen sind Verschiebungen zu beobachten. Der Anteil von Nutzern, die die Apartments für private Zwecke buchen, hat mit 51% den von Businessnutzern überholt. 56% der Gäste kommen inzwischen aus Deutschland. Somit verlagert sich der Fokus von Longstays internationaler Geschäftsreisenden in A-Städten auf Kurzzeitaufenthalte heimischer Touristen auch in kleineren Städten.

Nach wie vor stabile Wachstumsperspektiven

Aengevelt Immobilien sieht weiterhin einen dynamischen Markt für Serviced Apartments, auch wenn die Wachstumsphase abgeflacht ist. Nach einer Take-off-Phase mit sehr hohen Zuwachsraten würden sich erste Indikatoren für den Übergang in die Ausreifungsphase zeigen. In dieser Phase sind die Wachstumsraten noch positiv, bewegen sich aber nicht mehr auf dem Niveau der Anfangsjahre.

Attraktive Investmentmöglichkeit, wenn Rahmenbedingungen stimmen

Dr. Wulff Aengevelt, geschäftsführender Gesellschafter des DIP-Partners Aengevelt Immobilien, zieht das folgende Fazit: „Serviced Apartments bleiben eine interessante Option insbesondere für notwendige Umnutzungen von vor allem gewerblich genutzten Gebäuden wie Büro- oder Hotelobjekte. Die Wachstumskurve flacht sich zwar nach den stürmischen Anfangsjahren allmählich ab, bleibt indessen aufwärtsgerichtet.“ Wie bei allen Asset-Klassen liege der Schlüssel für den Erfolg im Makro- und Mikrostandort und den entsprechenden Angeboten an ÖPNV-Anbindungen, Nahversorgung, Gastronomie und Freizeitmöglichkeiten im nahen Umfeld. Zudem komme es auf nachfragegerechte Konzepte an und eine optimierte Kostenstruktur. Bei insgesamt stimmigen Rahmenbedingungen und einem mindestens mittelfristig nachgewiesenen Bedarf würden Serviced Apartments mit realistischen Mietansätzen ein attraktives Investmentsegment darstellen. (tik)

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