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22. Juni 2021
So ist es derzeit um den deutschen Immobilienmarkt bestellt

So ist es derzeit um den deutschen Immobilienmarkt bestellt

Das PropTech Scoperty hat eine interaktive Datenauswertung für den gesamten deutschen Immobilienmarkt vorgestellt. Sie zeigt nicht nur auf, wo die Immobilienpreise hierzulande besonders hoch sind. Auch wo sie am stärksten und wo sie am schwächsten gestiegen sind, geht aus dem Marktbericht hervor.

Der anhaltende Preisboom auf dem Immobilienmarkt erreicht mittlerweile die Märkte, die bisher von relativ günstigen Kaufpreisen verwöhnt waren. So sind die Quadratmeterschätzwerte in Brandenburg seit 2018 um fast 40% gestiegen auf mittlerweile 2.115 Euro. Unter deutschen Großstädten verzeichnet die sächsische Metropole Leipzig den höchsten Wertzuwachs mit rund 34% auf 2.308 Euro. Das hat eine Untersuchung des Immobilienmarktplatzes Scoperty zum gesamten deutschen Markt für Wohnimmobilien ergeben.

Boom erreicht auch das untere Preissegment

„An unseren Zahlen lässt sich deutlich ablesen, dass die Nachfrage auch für die Regionen aus dem unteren Preissegment steigt. Zwar liegen die Immobilienpreise in Brandenburg im bundesweiten Vergleich nach wie vor unter dem Durchschnitt. Doch wir erwarten, dass der aktuelle Preistrend anhält“, erklärt Dr. Michael Kasch, Geschäftsführer von Scoperty. Teuerstes Flächenbundesland bleibt zum ersten Quartal 2021 Bayern mit einem Quadratmeterschätzwert von 3.997 Euro, während Hamburg 5.004 Euro pro m2 insgesamt die höchsten Kaufpreise aufweist.

Mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt

Die Untersuchung von Scoperty zum gesamtdeutschen Immobilienmarkt legt aktuelle Preistrends bei Wohnimmobilien sowie Quadratmeterschätzwerte für mehr als 11.000 Gemeinden in Deutschland offen. Der Immobilienmarktplatz hat dafür die Quadratmeterschätzwerte von 2018 bis zum ersten Quartal 2021 ausgewertet und in einer interaktiven, kartenbasierten Anwendung aufbereitet. „Wir wollen mit dieser neuartigen Anwendung für mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt sorgen, indem wir umfangreiche Informationen einfach aufbereitet für jeden zur Verfügung stellen“, so Michael Kasch.

Das sind die teuersten Orte in Deutschland

Die teuersten Orte liegen laut Scoperty auch 2021 auf Sylt und im Raum München. Spitzenreiter ist die Gemeinde Kampen auf Sylt mit Quadratmeterschätzwerten von aktuell 21.415 Euro. Aber auch in Grünwald bei München sind die Preise sehr hoch. Dort wird der Quadratmeter aktuell auf 10.173 Euro geschätzt. München selbst gehört zu den 100 teuersten Orten der Republik mit geschätzten 8.645 Euro pro m2. Besonders günstig kommen Kaufinteressenten in den neuen Bundesländern zu Eigentum. Die 100 günstigsten Gemeinden Deutschlands verteilen sich alle auf Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, wobei der kleine Ort Deesbach in Thüringen mit 468 Euro pro Quadratmeter Immobilieneigentum der günstigste Ort ist.

Hier gab es die höchsten Preissteigerungen in Deutschland

Auf Bundesland-Ebene liegt der Preisanstieg für Wohnimmobilien mit fast 40% seit 2018 in Brandenburg deutlich über den restlichen Ländern. Die Quadratmeterschätzwerte sind seither von 1.524 Euro auf 2.115 Euro gestiegen. Schleswig-Holstein folgt bereits mit deutlichem Abstand und einer Preissteigerung von 33% auf 2.616 Euro. Den geringsten Wertzuwachs verzeichnet das Saarland. Dort legten die Preise seit 2018 im Schnitt nur um 19% auf nunmehr 1.445 Euro pro m2 zu.

Trends auch auf Gemeindeebene ablesbar

„Die Preistrends der Bundesländer lassen sich auch auf Gemeindeebene ablesen“, kommentiert Michael Kasch. „Ein Blick auf die Karte zeigt, dass ein Großteil der Top 100 Gemeinden mit dem höchsten Preisanstieg in Brandenburg liegen, ein kleiner Teil außerdem in Schleswig-Holstein.“ Die drei Gemeinden mit dem höchsten Preiszuwachs in den letzten drei Jahren sind Gelbensande bei Rostock (82%), Ziesar bei Potsdam (78%) und Golßen im Spreewald (75%).

In diesen Großstädten sind die Preise am meisten gestiegen

Ein Blick auf die deutschen Metropolen zeigt, dass vor allem die kleineren Städte jetzt vom Nachfrageboom profitieren. So sind in Leipzig die Quadratmeterschätzwerte seit 2018 um rund 34% auf 2.308 Euro gestiegen. Hannover verzeichnete auf Platz 2 einen Anstieg von 33% auf 3.102 Euro. Köln und Düsseldorf teilen sich mit einem Preisanstieg von 32% auf 4.120 Euro und 4.052 Euro den dritten Platz. In den kleineren Großstädten gab es in Pforzheim, Halle (Saale) und Herne mit jeweils 36% einen höheren Zuwachs als in den meisten anderen Städten.

Den Immobilienmarkt digital neu verstehen

Erstmals präsentiert Scoperty umfassende Informationen zu Wohnimmobilien in fast allen Gemeinden Deutschlands detailliert in digitaler Form, um so allen Interessierten einfachen Zugang zu Informationen über den Immobilienmarkt zu ermöglichen. Mit einer interaktiven Karte, basierend auf der Geoinformations-Software des Unternehmens Esri, erlaubt Scoperty so Vergleiche zwischen regionalen Märkten, einen bundesweiten Überblick und ausführliche Informationen zu mehr als 11.000 Orten in Deutschland. Mehr Informationen dazu gibt es hier. (mh)

Bild: © Robert Kneschke – stock.adobe.com