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14. April 2020
So krisenresistent sind deutsche Wohn- und Büromärkte

So krisenresistent sind deutsche Wohn- und Büromärkte

21st Real Estate hat in einer aktuellen Studie analysiert wie krisenresistent Wohn- und Büroimmobilien sind. Die Experten zeigen dabei insbesondere regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands auf.

Büroimmobilien in Münster, München und Dortmund zeigen in wirtschaftlichen Abschwungphasen die höchste Resilienz und versprechen somit das größte Hedgingpotenzial zur Reduzierung des Risikos einer Investition. In der Asset-Klasse Wohnen erweisen sich Leipzig, Mannheim und Karlsruhe als besonders krisenfest. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung von 21st Real Estate, einem führenden Anbieter für webbasierte Softwarelösungen zur Immobilienbewertung.

So lief die Analyse

Das Berliner PropTech hat die Krisenresistenz von Wohn- und Büroimmobilien deutscher Städte untersucht und Deutschland dafür in ein Raster aus rund 55 Millionen Kacheln mit einer Ausdehnung von 200 mal 200 Metern eingeteilt. Für jede Kachel analysierten die Experten von 21st Real Estate die gegenläufige Korrelation zwischen der Entwicklung der Immobilienwerte der Asset-Klassen Wohnen und Büro und dem Verlauf des Deutschen Aktienindex Dax für die vergangenen zehn Jahre.

Anhaltspunkte für kritische Konjunkturphasen

„Mit unserer Hedgingpotenzial-Analyse konnten wir jene Gebiete identifizieren, in denen sich die Immobilienpreise trotz eines Absinkens des Dax positiv entwickelt haben“, sagt Nicolai Wendland, CIO von 21st Real Estate. „Die Ergebnisse geben Investoren somit wichtige Anhaltspunkte, wie sich lokale Immobilienmärkte in den vergangenen Jahren in kritischen Konjunkturphasen verhalten haben.“

Die Top- und Flop-Büromärkte

Die Analyse des deutschen Büroimmobilienmarktes hinsichtlich seines Hedgingpotenzials zeigt, dass die Städte Münster (98%), München (95%) und Dortmund (88%) unter den Vergleichsstädten die höchste Resistenz gegenüber kritischen Wirtschaftsphasen aufweisen. Der prozentuale Wert gibt dabei an, in wie vielen der 200 mal 200 Meter-Kacheln sich die Büroimmobilienpreise im Vergleich zum Dax positiv entwickeln. Berlin zeigt sich mit einem Wert von 57% dagegen krisenanfälliger. Am unteren Ende der Rangfolge liegen Karlsruhe (0%) und Hannover (9%).

Die Top- und Flop-Wohnmärkte

Ein anderes Bild ergibt der Blick auf den Markt für Wohnimmobilien. Hier liegt Leipzig (60%) in Sachen Resilienz vor Mannheim (58%) und Karlsruhe (56%). Betrachtet man nur die A-Städte, rangiert Berlin mit 51% an der Spitze vor Köln (48%) und Düsseldorf (41%). München schneidet mit 14% dagegen verhältnismäßig schlecht ab und zeigt sich deutlich anfälliger für konjunkturelle Krisen als die übrigen A-Städte. (mh)

Bild: © alphaspirit – stock.adobe.com