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14. Januar 2021
So verändert die Corona-Krise die Immobiliensuche in Deutschland

So verändert die Corona-Krise die Immobiliensuche in Deutschland

Die Corona-Krise hat viele Lebensbereiche verändert. Das gilt auch für die Immobiliensuche. Wie genau sich diese seit Beginn der Pandemie verändert hat, zeigt nun eine repräsentative Studie des Immobilienportals DeinNeuesZuhause.de und des Kooperationspartners PSD Bank Nord.

Ein Garten oder zumindest Balkon sowie eine schnelle Internetleitung haben sich in der Corona-Krise zu entscheidenden Kriterien bei der Immobiliensuche entwickelt. Die Finanzierbarkeit des Miet- oder Kaufobjekts steht zwar gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten naturgemäß ganz oben bei der Wohnungssuche und ist daher für 59% sehr wichtig. Bestimmte Ausstattungsmerkmale haben bei der Immobiliensuche aber deutlich an Bedeutung gewonnen, wie eine repräsentative Studie des Immobilienportals DeinNeuesZuhause.de unter 1.000 Befragten zeigt.

Balkon oder Garten am Zweitwichtigsten

Für 56% der Studienteilnehmer ist ein Rückzugsort im Freien sehr wichtig bei der Suche nach einem neuen Zuhause. Damit rangieren ein Garten oder ein Balkon auf Platz zwei der wichtigsten Suchkriterien. Knapp dahinter liegt der Wunsch nach einer guten Infrastruktur aus Einkaufmöglichkeiten, ärztlicher Versorgung sowie Kitas und Schulen (54%). Kaum weniger wichtig ist den Menschen bei der Wahl eines Wohnobjekts ein leistungsstarkes Netz. 52% der Befragten messen dem inzwischen eine sehr hohe Relevanz zu. Damit liegt ein schnelles Internet sogar noch knapp vor der Objektgröße (51%).

Lage und Größe nicht mehr so entscheidend

„Die reine Quadratmeterzahl und andere klassische Kriterien wie Lage oder Zustand sind heute nicht mehr allesentscheidend“, kommentiert Thorsten Höge, Geschäftsführer des Immobilienportals DeinNeuesZuhause.de. So seien derzeit auch Objekte gefragt, die außerhalb der Stadtgrenzen liegen oder umfangreicher renoviert werden müssen – zumindest dann, wenn sie dafür mit anderen Ausstattungsmerkmalen punkten, etwa einem großzügigen Garten, einem separaten Arbeitszimmer oder eben mit schnellem Internet. Die schnelle Internetleitung sei hingegen mit der zunehmenden Bedeutung von Home Office und dazugehörigen stabilen Verbindungen zu erklären. „Da dieser Trend auch nach der Pandemie anhalten wird, sollten auch Verkäufer, Makler und Vermieter dieses Merkmal langfristig stärker in den Fokus nehmen“, meint Höge. Entsprechend sollte ein schnelles Internet direkt in den Abfragekatalog von Suchportalen mit aufgenommen werden.

Ladestationen für E-Autos werden relevanter

Immerhin für 10% der Bevölkerung ist es sehr wichtig, dass ihr künftiges Eigenheim mit einer Ladestation für Elektroautos ausgestattet ist. „Dieser Anteil wird in den nächsten Monaten voraussichtlich steigen“, prognostiziert DeinNeuesZuhause-Geschäftsführer Thorsten Höge. Neuerdings werden private E-Ladestationen mit bis zu 900 Euro staatlich gefördert – und auch Mieter dürfen auf eigene Kosten eine Ladestation installieren lassen, Hauseigentümer müssen künftig in der Regel zustimmen. Dazu kommen die E-Auto-Kaufprämien sowie die Tendenz, wieder mehr mit dem Auto zu fahren, um Ansteckungsrisiken in öffentlichen Verkehrsmitteln zu meiden. (mh)

Bild: © svetazi – stock.adobe.com