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30. Januar 2019
Sparen, Immobilien & Co.: Das macht die Deutschen glücklich

Sparen, Immobilien & Co.: Das macht die Deutschen glücklich

Wie zufrieden sind die Deutschen? Mit dieser Frage hat sich Union Investment in einer aktuellen Studie beschäftigt. Die Analyse ging dabei auch der Frage nach, welche finanziellen Aspekte zum emotionalen Wohlstand der Bundesbürger beitragen.

Die Deutschen sind insgesamt ein Volk zufriedener Menschen. Gut jeder Zweite gibt an, dass er mit seinem Leben zufrieden ist. Nur ein verschwindend geringer Anteil von 3% ist unzufrieden. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von mehr als 3.000 Erwachsenen durch Kantar Emnid im Auftrag von Union Investment. Die Studie ging der Frage nach, welche Komponenten zum individuell wahrgenommenen Wohlstand beitragen.

Einkommen und Vermögen machen zufriedener

Erwartungsgemäß steigt die Lebenszufriedenheit der Befragten mit zunehmendem Einkommen und Vermögen. Wer monatlich nur bis zu 1.000 Euro Haushaltsnettoeinkommen zur Verfügung hat, kommt auf einen Zufriedenheitswert von 5,8. Bei einem verfügbaren Haushaltseinkommen von über 4.000 Euro liegt er bei 8,2. Wer frei verfügbare Gelder von über 100.000 Euro hat, kommt sogar auf einen Wert von 8,4, dem höchsten Wert insgesamt. Diejenigen mit weniger als 10.000 Euro auf der hohen Kante erreichen hingegen nur 6,7.

Eigenheimbesitz mit positivem Effekt

Zufriedenheit ist häufig abhängig von verschiedenen Ereignissen mit einschneidender Bedeutung für die eigene Biographie. So sind unter anderem die Menschen am zufriedensten, die in den vergangenen zehn Jahren ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung gekauft haben. Bei ihnen liegt der Zufriedenheitswert bei 8,0 auf einer Skala von 0 bis 10. Wer in der vergangenen Dekade sein Wohneigentum abbezahlt hat, kommt auf 7,9. Damit hat Wohneigentum auf die Zufriedenheit der Deutschen einen ähnlichen Effekt wie ein Karriereschritt oder eine Hochzeit.

 Das macht die Deutschen glücklich
Schenken und Sparen macht glücklich

Am zufriedensten sind allerdings Menschen, die in den vergangenen zehn Jahren einen größeren Geldbetrag verschenkt haben. Sie bilden mit 8,2 den höchsten Wert auf der Zufriedenheitsskala unter biografischen Gesichtspunkten. Bemerkenswert ist, dass Sparer offensichtlich die zufriedeneren Menschen sind. Von den Befragten, die monatlich sparen, sind knapp zwei Drittel mit dem Leben insgesamt zufrieden und zwar unabhängig davon, was sie verdienen.

Höhere Sparrate bei allgemeiner Zufriedenheit

Wer mit seinem Leben zufrieden ist, spart zudem mehr. Durchschnittlich sind es dann 481 Euro pro Monat. Das entspricht einer Sparquote von 14,6%. Alle anderen Sparer kommen auf eine Quote von 11,8% und legen 316 Euro monatlich beiseite. Unzufriedene Menschen sparen häufig sogar überhaupt nicht.

Zufriedene Menschen haben andere Sparziele

Das Sparziel Notgroschen ist für 54% der Befragten wichtig. Unter denen, die mit ihrem Leben nicht zufrieden sind, spielt die Notfallreserve jedoch eine größere Rolle (67%) als unter zufriedenen Menschen (53%). Wer mit seinem Leben zufrieden ist, spart zudem häufig auch für Reisen (47%) oder größere Anschaffungen (47%). Unter den Unzufriedenen nennen diese Sparziele nur 19 bzw. 41%. (mh)