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16. April 2019
Stabwechsel beim Versicherungsombudsmann

Stabwechsel beim Versicherungsombudsmann

Beim Versicherungsombudsmann hat Anfang des Monats der Amtswechsel von Prof. Günter Hirsch auf seinen Nachfolger Dr. h. c. Wilhelm Schluckebier stattgefunden. Anlässlich des Stabwechsels fand nun am 10.04.2019 eine feierliche Veranstaltung mit 150 Gästen statt.

Am 10.04.2019 hat anlässlich des Wechsels im Amt des Ombudsmanns für Versicherungen eine feierliche Veranstaltung mit 150 Gästen stattgefunden. Thomas Flemming, Vorstandsvorsitzender des Versicherungsombudsmann e. V., begrüßte die Anwesenden, darunter Abgeordnete des Deutschen Bundestages und hochrangige Vertreter der Versicherungsbranche, der Ministerien und anderer Schlichtungsstellen. Er sprach die Erfolge von Prof. Günter Hirsch an, zollte aber auch dem Menschen Günter Hirsch großen Respekt, indem er seine große Zugewandtheit sowie seinen Humor hervorhob, dann übergab er das Wort an die Referenten.

Hauptrednerin des Nachmittags war die Präsidentin des Bundesgerichtshofs, Bettina Limperg. Sie befasste sich mit den Anforderungen an die Qualität und die Transparenz, die seitens der Justiz an die Verbraucherschlichtungsstellen zu stellen sind. Dabei hob sie die Unterschiede zwischen den Gerichten und der außergerichtlichen Streitschlichtung hervor und plädierte für ein sich ergänzendes Verhältnis. Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest und langjähriges Mitglied im Beirat des Versicherungsombudsmanns, schilderte eindrücklich, wie er von seiner anfänglichen Skepsis zu einem überzeugten Befürworter der Einrichtung wurde. GDV-Präsident und Vereinsvorstand Dr. Wolfgang Weiler zeigte sich darüber erfreut, dass es aufgrund der erreichten Reputation der Schlichtungsstelle möglich sei, Persönlichkeiten von derart juristischer Exzellenz wie Prof. Hirsch und seinen Amtsnachfolger Dr. h. c. Wilhelm Schluckebier für die Aufgabe des Ombudsmannes zu gewinnen.

Scheidender Ombudsmann blickt auf Karriere zurück

Der scheidende Ombudsmann Prof. Dr. Günter Hirsch ließ die Anwesenden durch einen Überblick an den beruflichen Stationen seiner Karriere teilhaben, die ihn an den Europäischen Gerichtshof und die Spitze des Bundesgerichtshofs geführt hatte. Er warb dafür, in der alternativen Streitbeilegung keine Konkurrenz zur Justiz zu sehen. Sie müsse vielmehr eigenständig daneben platziert werden, weshalb es falsch sei, durchgängig die gleichen Regeln anwenden zu wollen.

Seinem Nachfolger im Amt, Dr. h. c. Wilhelm Schluckebier, blieb das Schlusswort vorbehalten. Er führte aus, weshalb ihn die Aufgabe sehr angesprochen habe. Dafür nannte er unter anderem die überzeugende Konstruktion der Schlichtungsstelle mit den im Beirat einbezogenen Verbrauchervertretern und die Entscheidungskompetenz. Er gehe davon aus, dass auch künftig der Trend zur Veränderung und Verfeinerung der Regelwerke anhalten werde und daher laufende Anpassungen zu treffen seien. Im Schichtungsverfahren sehe er nicht für alle, doch für viele Fälle die Chance, passende Lösungen für die Beteiligten zu finden. (ad)

Foto: Der ehemalige Versicherungsombudsmann Prof. Günter Hirsch (l.) und sein Amtsnachfolger Dr. h. c. Wilhelm Schluckebier (r.). Quelle: Versicherungsombudsmann e.V.

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