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27. August 2021
Starkregen kann jeden treffen

Starkregen kann jeden treffen

Starke Niederschläge wird es in Zukunft öfter geben. Besondere Kennzeichen: Sie treten lokal, aber großflächig auf, sind kurz, dafür aber intensiv. Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass sich die Situation verschärfen wird.

Die Flutkatastrophe vom Juli hat der Bevölkerung drastisch ins Bewusstsein gerufen, welche Folgen der Klimawandel auch in Deutschland hat und haben wird. In Zukunft muss mit häufigeren Niederschlagsextremen gerechnet werden. Der Deutsche Wetterdienst hat nun untersucht, wie diese aussehen könnten.

Demnach wird es statt großflächigem Dauerregen häufiger kleinräumigen Starkregen geben. Außerdem wird kurzer, extremer Starkregen deutlich großflächiger und etwas intensiver werden. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse eines Projektes, das im Rahmen der Strategischen Behördenallianz „Anpassung an den Klimawandel“ in den vergangenen Tagen in der Zentrale des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach vorgestellt wurde. Schuld an der Veränderung des Niederschlagsaufkommens trägt der Temperaturanstieg.

Schadwirkung erhöht sich

Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass sich die kurzen, intensiven Starkregen zu einem höheren Gesamtniederschlag summieren werden. Damit einher gehe eine potenziell höhere Schadwirkung. Die Gefahren sind jedoch nicht überall gleich, lokale Topografie und Urbanisierungsgrad spielen dabei eine wichtige Rolle. Aufgearbeitet werden die Daten und Ereignisse aktuell im Zusammenspiel von mehreren Instituten und Behörden in dem Projekt „Klassifikation meteorologischer Extremereignisse zur Risikovorsorge gegenüber Starkregen für den Bevölkerungsschutz und die Stadtentwicklung“ (KlamEx)

Sicher ist sich der DWD aber, dass Starkregen jeden treffen kann. In einer heißeren Zukunft werde sich das Problem weiter verschärfen, sagt Tobias Fuchs, DWD-Vorstand Klima und Umwelt, und verweist auf die Dringlichkeit, Maßnahmen zum Bevölkerungsschutz zu beschleunigen. Weitere Informationen zur Studie gibt es hier. (bh)

Bild: © Bernd Leitner – stock.adobe.com