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Steuern & Recht
26. Juni 2015
Steuerberater warnen vor Bürokratiemonster bei der Erbschaftssteuer

Steuerberater warnen vor Bürokratiemonster bei der Erbschaftssteuer

Die deutschen Steuerberater setzen sich dafür ein, dass die geplante Erbschaftssteuerreform nicht zu noch mehr Komplexität führt. Insbesondere wollen sie den Bewertungsaufwand in Unternehmen niedrig halten.

Die Bundessteuerberaterkammer appelliert in einer aktuellen Stellungnahme an den Gesetzgeber, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, um „endlich“ ein verfassungskonformes Erbschaftssteuergesetz zu schaffen und kein Bürokratiemonster zu entfesseln.

„Unser Berufsstand und unsere Mandanten benötigen Planungssicherheit“, so BStBK-Präsident Dr. Horst Vinken. „Sollten die anvisierten Lösungen im Referentenentwurf zu einem so komplexen Erbschaftssteuergesetz führen, dass der Verwaltungs- und Bürokratieaufwand nicht mehr im Verhältnis zum Erbschaftssteueraufkommen steht und wieder eine Verfassungswidrigkeit droht, sollte über andere Alternativen nachgedacht werden.“

Die Spitzenorganisation der deutschen Steuerberater warnt insbesondere vor dem geplanten Systemwechsel bei der Bestimmung des begünstigten Vermögens. Laut dieser Neudefinition soll jedes einzelne Wirtschaftsgut eines betroffenen Unternehmens abstrakt nach seinem originären Hauptzweck untersucht werden. Dies würde zu weiterer Rechtsunsicherheit führen und den Bewertungsaufwand um ein Vielfaches erhöhen, so die Organisation. Die BStBK hat dazu konkrete Verbesserungsvorschläge zur Bestimmung des begünstigten Vermögens in einer Stellungnahme verfasst. (bh)