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12. März 2020
Stimmung in der Immobilienfinanzierung nähert sich historischem Tief

Stimmung in der Immobilienfinanzierung nähert sich historischem Tief

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) ist im ersten Quartal 2020 erneut gesunken. Das Stimmungsbarometer nähert sich damit wieder seinem historischen Tiefstand. Sowohl die aktuelle Situation als auch die Erwartungen fallen schlechter aus als im Vorquartal.

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung misst vierteljährlich die Stimmung gewerblicher Immobilienfinanzierer in Deutschland. Im ersten Quartal 2020 hat das Barometer seinen Abwärtstrend fortgesetzt.

Erwartungen und aktuelle Lage verschlechtert

Zwar fällt der Rückgang mit − 3,7 Punkten geringer aus als im Vorquartal, mit − 18,9 Punkten zeigt der Index seinen zweitniedrigsten Stand überhaupt. Er liegt damit nur noch knapp oberhalb seines absoluten Tiefstwerts vor acht Jahren. Sowohl die Finanzierungssituation der vergangenen sechs Monate (− 12,6 Punkte) als auch die Erwartungen für das kommende Halbjahr (− 25,1 Punkte) wurden schlechter eingeschätzt als im Vorquartal.

Stimmung in der Immobilienfinanzierung nähert sich historischem Tief
Wirtschaftsflaute schlägt auf Finanzierungen durch

„Dass die deutsche Wirtschaft eher verhalten ins neue Jahr gestartet ist, macht sich auch im Immobilienumfeld bemerkbar“, so Dr. Carolin Schmidt, Department International Finance and Financial Management am ZEW. Und Anke Herz, Team Leader Debt Advisory JLL Germany, bringt die Ergebnisse auf den Punkt: „In diesem Quartal findet sich unter den Befragten niemand, der angibt, dass sich die Finanzierungssituation für die Segmente Büro und Einzelhandel aufgehellt hat oder sich die Erwartungen für Büro, Einzelhandel, Logistik und Wohnen verbessert haben. Somit stehen die Teilindikatoren über die vergangenen und die kommenden sechs Monate für alle Nutzungsarten im Minus, die Finanzierungserwartungen bleiben sogar für alle Nutzungsarten deutlich hinter der aktuellen Lageeinschätzung zurück.“ (mh)

Bild: © contrastwerkstatt – stock.adobe.com