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16. November 2023
Städteranking 2023: Diese Großstädte liegen vorn

Städteranking 2023: Diese Großstädte liegen vorn

Welche Großstädte hierzulande punkten in Sachen Wirtschaftskraft, Immobilienmarkt, Lebensqualität sowie Nachhaltigkeit? Für das aktuelle Städteranking haben WirtschaftsWoche, ImmoScout24 und IW Consult 71 kreisfreie Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern analysiert.

IW Consult, eine Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, hat im Auftrag von WirtschaftsWoche und ImmoScout24 den jährlichen Großstadtvergleich aller deutschen Städte mit über 100.000 Einwohnern durchgeführt. In den untersuchten Städten leben fast 26,6 Millionen Menschen und damit fast ein Drittel der Bevölkerung hierzulande. Die Städte fungieren als Arbeitsort für fast 17,6 Millionen Erwerbstätige. Folglich wird in den Städten ein deutliches Maß des Wohlstands erwirtschaftet. Laut den Experten von IW Consult gehen von diesen Orten starke Ausstrahlungseffekte und Impulse für Innovationen aus.

Die Top-5-Städte im Niveauranking

Der Großstadtvergleich besteht aus drei Komponenten: dem Niveauranking, dem Dynamikranking und dem Nachhaltigkeitsindex. Im Niveauranking werden die Städte im Hinblick auf ihre wirtschaftliche und soziale Lage gelistet – auf Grundlage von 51 Einzelindikatoren aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Lebensqualität und Immobilienmarkt. Das Ranking vergleicht die Ist-Werte ausgewählter Kennziffern, wie etwa die aktuelle Zahl der Baugenehmigungen. Angeführt wird das Niveauranking 2023 vom langjährigen Spitzenreiter München. Mainz macht gegenüber dem Vorjahr fünf Ränge gut und reiht sich auf Platz 2 ein. An 3. Stelle liegt Stuttgart vor Erlangen auf Rang 4 und Ingolstadt auf Position 5.

Die fünf dynamischsten Städte

Das Dynamikranking beleuchtet die Veränderung von 36 Indikatoren. So wird deutlich, welche Städte sich in den vergangenen fünf Jahren unabhängig von ihrer ökonomischen Ausgangslage am besten entwickelt haben. Im Vorjahr war Mainz überraschend auf Platz 1 gelandet. Im Dynamikranking 2023 behauptet sich die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz an der Spitze der Rangliste der dynamischsten Städte Deutschlands. „Die Entwicklung von Mainz war in den letzten zwei Jahren stark abhängig von den Steuereinnahmen, die vor allem von BioNTech profitierten. Es bleibt abzuwarten, ob es der Stadt gelingt, langfristig die Standortattraktivität zu erhöhen und sich in den Top 5 zu etablieren“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. Auf Platz 2 im Dynamikranking rangiert Berlin. Es folgen Leipzig auf Rang 3, Kaiserslautern auf Platz 4 und Düsseldorf auf Rang 5.

Besondere Dynamik in den Metropolen

Blickt man in puncto Dynamik gezielt auf die Metropolen, macht Hamburg den Experten von ImmoScout24 zufolge den größten Sprung nach vorn. Die Hansestadt prescht von Platz 42 im Vorjahr auf Platz 6 und ist damit der Aufsteiger des Jahres 2023. München und Köln schieben sich um 21 bzw. 22 Ränge nach vorne auf die Plätze 9 und 7. Düsseldorf kann 16 Ränge gut machen und landet auf Platz 5. Für Frankfurt am Main geht es sechs Ränge nach oben auf Platz 13. Somit finden sich sechs der sieben größten Städte Deutschlands im diesjährigen Dynamikranking in den Top 15. Die Ausnahme bildet Stuttgart: Die Hauptstadt Baden-Württembergs schafft es nur auf Platz 57, konnte sich aber um drei Ränge verbessern.

Laut ImmoScout24 ist die Dynamik der Metropolen insbesondere auf den Teilbereich Immobilienmarkt zurückzuführen. Den Ausschlag gibt hier die Mietpreisentwicklung. Demnach weisen Berlin, Köln und Hamburg im Metropolenvergleich in den vergangenen fünf Jahren die größte Zunahme der Angebotsmieten auf und rangieren im Bereich Immobilienmarkt auf den ersten drei Plätzen. 

Die besten Städte im Nachhaltigkeitsindex

Der Nachhaltigkeitsindex umfasst 22 Indikatoren aus den drei Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Es lehnt sich an die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung an. Spitzenreiter ist in diesem Jahr erstmals Heidelberg, das Wolfsburg von Rang 1 verdrängt. Die VW-Stadt landet im aktuellen Index auf Platz 3. Heidelberg beheimatet die älteste Universität Deutschlands und ist ein Touristenmagnet. Zugleich ist die Stadt am Neckar besonders zukunftsgerichtet. Der Studie zufolge nimmt Heidelberg im Bereich Ökonomie ebenfalls den Spitzenplatz ein und punktet hier mit Forschungsinstituten wie einem Zentrum der Max-Planck-Gesellschaft und einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur. In den Bereichen Ökologie und Soziales belegt Heidelberg die Plätze 4 und 6.

Auf Platz 2 im Nachhaltigkeitsindex reiht sich Ingolstadt ein, das im Vorjahr noch Rang 5 belegte. Erlangen verteidigt den 4. Platz und Ulm rutscht von Rang 2 im Vorjahr nun auf den 5. Platz. Insgesamt hat sich an den Top Five somit nichts geändert. Auch auf den letzten drei Plätzen des Großstadtvergleichs in Sachen Nachhaltigkeit finden sich übrigens die gleichen Städte wie im Vorjahr: Herne, Duisburg und Gelsenkirchen. (tk)

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