Große Deckungslücke in Europa
In Europa war das teuerste Schadenereignis die Überschwemmung in Deutschland, Belgien und benachbarten Ländern im Juli 2021, dessen versicherte Schäden auf bis zu 13 Mrd. US-Dollar geschätzt werden. In Europa besteht gemäß Swiss Re offensichtlich eine große Deckungslücke, was Überschwemmungen angeht. Die Überschwemmungen waren die teuerste Naturkatastrophe in der Region seit 1970 und die zweitteuerste weltweit, nach dem Hochwasser in Thailand im Jahr 2011.
In die Stärkung kritischer Infrastrukturen investieren
Jérôme Jean Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re, setzt sich in diesem Zusammenhang für nachhaltige Infrastrukturen ein: „Die Folgen der Naturkatastrophen, die wir in diesem Jahr gesehen haben, zeigen einmal mehr, dass erhebliche Investitionen in die Stärkung kritischer Infrastrukturen notwendig sind, um die Auswirkungen extremer Wetterlagen abzumildern“, so Haegeli. „Investitionen in die Infrastruktur fördern nachhaltiges Wachstum und Resilienz. Davon brauchen wir mehr. Allein in den USA beläuft sich die Investitionslücke für die Instandhaltung kritischer und alternder Infrastrukturen bis 2040 auf durchschnittlich 500 Mrd. US-Dollar pro Jahr. Die Versicherungswirtschaft trägt als Partner des öffentlichen Sektors entscheidend dazu bei, die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber Klimarisiken zu stärken, indem sie in nachhaltige Infrastrukturen investiert und sie auch versichert.“
Weitere Schäden in Europa
Die konvektiven Stürme im Juni 2021 verursachten weitere Schäden durch Hagel, Gewitter und Tornados. Swiss Re zählt sie ebenfalls zu den verheerenden sekundären Naturgefahrenereignissen in Europa. Sie ereigneten sich in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Tschechien und der Schweiz. Die versicherten Schäden daraus werden auf 4,5 Mrd. US-Dollar geschätzt. (lg)
Bild: © Romolo Tavani – stock.adobe.com
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