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15. November 2022
Technische Makleranbindung: Diese Versicherer überzeugen

Technische Makleranbindung: Diese Versicherer überzeugen

Auch in diesem Jahr hat die dvb beleuchtet, wie es um die technischen Anbindungen zwischen Versicherern und Maklern steht. zudem wurden Vermittler zum Thema MVP befragt. Den Award für die beste technische Vertriebsunterstützung, der im Zuge des Audits vergeben wird, teilen sich wie im Vorjahr zwei Versicherer.

Die deutsche-versicherungsboerse.de (dvb) hat Ergebnisse der neuen Ausgabe des Makler-Audits „IT-Prozesse im Maklerunternehmen: Vertrieb, Administration, Technik“ präsentiert. Bei den Versicherern wurde nachgefragt, wie weit die technische Makleranbindung realisiert ist. Auch Makler wurden um ihre Einschätzungen gebeten. Zudem galten einige Fragen wie jedes Jahr der Verwendung von Maklerverwaltungsprogrammen.

Immer weniger MVP-Verweigerer

„Über 90% nutzen Standardsysteme, die Zahl der MVP-Verweigerer nahm erneut ab und beträgt nur noch 5,1% – eine sehr gute Nachricht mit Blick auf das digitale Maklerbüro“, betont Henning Plagemann, Geschäftsführer der dvb. „Mit der Unternehmensaufgabe der älteren Makler dürften auch die Aktenordner so langsam zum Auslaufmodell werden“, ergänzt der dvb-Gründer und langjähriger Geschäftsführer Friedel Rohde, der zum Jahresbeginn das Ruder an Henning Plagemann übergeben hatte (AssCompact berichtete).

Weiterhin hohe Zufriedenheit mit MVP-Systemen

Wie die Umfrage zeigt, sind die Vermittler mit ihrem MVP-System wie in den Vorjahren sehr zufrieden. Zu den Kritikpunkten, die Makler äußern, zählen fehlende Weiterentwicklung, veraltete Technologie und Probleme im Daten- und Dokumentenaustausch. Laut Plagemann sei nicht davon auszugehen, dass die Hersteller hier kurzfristig für Abhilfe sorgen können. 22% der Makler planen einen Wechsel ihres MVP-Systems. Damit gehe die Marktentwicklung unverändert zugunsten der führenden größeren Anbieter weiter.

Das sagen Makler zum Thema Datenlieferungen der Gesellschaften

Im Rahmen des Audits wurden Makler auch zur elektronischen Datenabholung bei den Versicherern befragt. Als Hürden wurden fehlende Schnittstellen genannt. Zudem falle vielen Maklern laut dvb die Einrichtung zu schwer. Hier sollten Versicherer und MVP-Hersteller ansetzen, um das Automatisierungspotenzial zur Realisierung des digitalen Maklerbüros zu heben. Die Qualität der Datenlieferungen der jeweiligen Gesellschaften bewerten die Makler unterschiedlich. Die dvb sieht auch hier die Versicherer am Zug, den Hebel für eine höhere Maklerzufriedenheit anzusetzen. 88,2% der Makler gaben dabei an, regelmäßige Stichproben innerhalb der Datenlieferungen durchzuführen, um die Qualität der automatischen Verarbeitung im MVP-System zu überprüfen.

Umsetzung von Automatisierungsprozessen lohnt sich

„Als das größte Kompliment für sämtliche BiPRO-Teams sowohl auf Versicherer als auch MVP-Seite ist die Aussage von fast 90% der Makler, dass sich die Umsetzung von Automatisierungsprozessen für sie gelohnt habe, weil sie sich von langweiligen und wiederkehrenden Arbeiten befreit haben,“ erklärt Plagemann, Knapp die Hälfte der Makler, die noch keine Automatisierung eingeführt haben, äußerten sich besorgt darüber, mit ihrem Maklerbüro den Anschluss zu verlieren, so Plagemann weiter.

Die Versicherer mit der besten technischen Maklerunterstützung

Im Zuge des Audits wurden abermals die Gesellschaften mit der besten technischen Maklerunterstützung in drei Klassen gekürt. Einen Award in Gold gab es erneut für den VOLKSWOHL BUND, der sich diese Kategorie mit der Gothaer teilt. Es folgen in den Kategorien Silber Die Haftpflichtkasse, die Stuttgarter, die Continentale und die Alte Leipziger. Die Barmenia teilt sich die Kategorie Bronze mit der Rhion, dem HDI, der Nürnberger und der WWK.

Diese Gesellschaften punkten mit ihren Extranets

Darüber hinaus wurden die Makler auch um eine Bewertung der Extranets der Gesellschaften gebeten. In der Rangliste der beliebtesten Extranets landet die Haftpflichtkasse auf dem ersten Platz. Der langjährige Spitzenreiter VHV habe laut dvb ein komplett neues Extranet eingeführt. Die Makler hätten sich scheinbar daran zu gewöhnt, denn die VHV habe sich wieder auf den zweiten Platz hochgearbeitet. Auf den Rängen 3 bis 5 folgen Rhion, Helvetia und Itzehoer.

„Das Maklerportal lebt und wird genutzt, auch wenn die Makler sehr deutlich gemacht haben, dass sie lieber im eigenen MVP-System arbeiten. 40,2% nutzen Extranets mehr als früher, weil sie nicht anders an die Informationen herankommen“, konstatiert Friedel Rohde.

Weitere Informationen zum Audit finden sich hier.

Bild: © envfx – stock.adobe.com