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9. September 2021
Union Investment sieht neuen Immobilienzyklus aufziehen
Union Investment sieht neuen Immobilienzyklus aufziehen

Union Investment sieht neuen Immobilienzyklus aufziehen

Das Immobilien-Investitionsklima erholt sich deutlich. Die Corona-Krise scheint damit immobilienseitig überwunden. Das zeigt der aktuelle Immobilien-Investitionsklimaindex von Union Investment. Die Experten sehen zudem einen neuen Immobilienzyklus voraus.

Obwohl die Pandemie noch nicht vollständig besiegt ist, kehrt auf den wichtigsten europäischen Immobilienmärkten der Optimismus zurück. Der von Union Investment in Deutschland, Frankreich und Großbritannien ermittelte Immobilien-Investitionsklimaindex hat sich im ersten Halbjahr 2021 in allen drei Ländern deutlich erholt und liegt wieder auf dem Vor-Corona-Niveau oder sogar leicht darüber.

Deutschland wieder über Vor-Corona-Niveau

Spitzenreiter ist Großbritannien. Hier kletterte der nationale Index im Vergleich zu Erhebung im zweiten Halbjahr 2019 um 4,3 auf 68,7 Punkte. In Deutschland (66,7) stieg der nationale Index 3,5 Punkte über das Vor-Corona-Niveau. Nur Frankreich verpasst den Anschluss knapp: Im zweiten Halbjahr 2019 lag der nationale Index bei 67,6 und erreicht aktuell 67,2 Punkte. Damit scheint die Corona-Krise, die die Märkte stark gelähmt hat, zunächst einmal immobilienseitig überwunden.

Am Beginn eines neuen Immobilienzyklus

„Mit steigender Impfquote und abnehmenden Reise- und Zugangsbeschränkungen sind auch die Immobilien-Investoren wieder optimistischer. Die Investmentmärkte beleben sich, die Beschäftigtenzahlen steigen wieder und auch bei der Vermietungsleistung sind Zuwächse zu verzeichnen“, sagt Olaf Janßen, Leiter Immobilien-Research bei Union Investment. „Vieles spricht dafür, dass wir uns trotz noch nicht vollständig überwundener Pandemie am Beginn eines neuen Immobilienzyklus befinden.“

Deutlich verbesserte Erwartungen

Insbesondere haben sich die Erwartungen der 151 von Union Investment in den drei größten europäischen Volkswirtschaften befragten institutionellen Immobilien-Investoren deutlich verbessert. In allen drei Regionen liegt der Teilindex über dem Vor-Corona-Niveau: In Frankreich stieg der Teilindikator im ersten Halbjahr 2021 um eindrucksvolle 19,1 Punkte und liegt nun 2 Punkte über dem Ergebnis zu Beginn der Pandemie. In Großbritannien (57,2) kletterte der Indikator um 11,8 Punkte nach oben und liegt damit 10,6 Punkte über dem Vor-Corona-Niveau, in Deutschland (59,6) um 9,5 Punkte – 9 Punkte über dem Stand vor der Pandemie.

Corona-Pandemie verändert die Nachfrage

Dennoch geht die Corona-Pandemie nicht spurlos an den Immobilienmärkten vorüber. 80% der von Union Investment befragten Investoren rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit einer veränderten Nachfrage auf den europäischen Immobilien-Investmentmärkten. Vor allem Objekt- und Mieterqualität werden nun deutlich stärker geprüft. 73% der Studienteilnehmer erwarten, dass die Käufer insgesamt vorsichtiger werden. Bei der Frage nach den Investitionsschwerpunkten der kommenden zwölf Monate liegen die Nutzungsarten Büro und Wohnen auf den ersten beiden Plätzen. 33% wollen primär in Büros investieren, 26% in Wohnungen. Nur 13% wollen aufgrund der Homeoffice-Thematik auf Büroinvestments verzichten, sogar nur 3% beabsichtigen sich von Büroobjekten zu trennen. Allerdings achten 68% bei Büroimmobilien nun verstärkt auf Lage- und Ausstattungskriterien. (mh)

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