AssCompact suche
Home
Immobilien
8. November 2022
Universitätsstädte: So entwickeln sich die Immobilienpreise

Universitätsstädte: So entwickeln sich die Immobilienpreise

VON POLL IMMOBILIEN hat die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen in kleineren Universitätsstädten beleuchtet. Demnach stagnieren bzw. fallen die Preise in 35 von 46 analysierten Standorten im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Jahresbeginn.

Kleinere Universitätsstädte punkten bei Studierenden im Vergleich zu den Metropolen mit günstigeren Wohn- und Lebenshaltungskosten, mehr Grünflächen und einer höheren Lebens- und Studienqualität aufgrund eines geringeren Stress- und Lärmfaktors. Auch bei Investoren sind diese Standorte zunehmend gefragt. Doch wie haben sich die Preise in diesen Städten vor dem Hintergrund des aktuell sehr volatilen Immobilienmarktes entwickelt? Dieser Frage sind die VON POLL IMMOBILIEN Experten nachgegangen und haben die Kaufpreisentwicklung von Eigentumswohnungen in den kleineren Universitätsstädten hierzulande für das dritte Quartal 2022 im Vergleich zum ersten Quartal 2022 unter die Lupe genommen. In elf Städten geht es dagegen mit den Preisen weiter nach oben, wenn auch nicht mehr so stark wie im vergangenen Jahr. 

Renditemöglichkeiten und Marktentwicklung prüfen

„Der Immobilienmarkt ist seit dem Frühjahr vielerorts sichtlich in Bewegung. Das trifft auch auf die kleineren Universitätsstädte zu. Die Immobilienpreise stagnieren bzw. sinken in gewissen Regionen und Segmenten – allerdings werden sehr gute und stark nachgefragte Mikrolagen weniger betroffen sein“, erklärt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN. „Investitionen in kleinere Standorte sind aufgrund des meist niedrigeren Preisniveaus und hohen Entwicklungspotenzials längst kein Geheimtipp unter Kapitalanlegern mehr. Aber lohnt es sich aktuell noch? Vor allem Städte mit attraktiven Studiengängen haben weiterhin Wertsteigerungspotenzial. Kapitalanleger sollten jedoch die Renditemöglichkeiten der Standorte und der anvisierten Immobilie sowie deren individuelle Kriterien und Marktentwicklung genau überprüfen“, rät Ritter.

Konstanz und Potsdam führen Preisskala an

Laut Analyse müssen Kaufinteressenten in Konstanz mit 6.321 Euro pro m2 und in Potsdam mit 6.029 Euro pro m2 mit den höchsten Preisen für eine Eigentumswohnung rechnen. Während in Konstanz die Quadratmeterpreise gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 2% zugelegt haben, sind sie in Potsdam um immerhin –7,8% zurückgegangen.

„Der Markt ist aktuell im Wandel. Zuletzt verzeichneten wir in Potsdam signifikante Preisanstiege und Immobilienverkäufer konnten an den teilweise sehr hohen Preisvorstellungen festhalten – das ändert sich nun“, sagt Andreas Güthling, Geschäftsstellenleiter der VON POLL IMMOBILIEN Shops Potsdam und Werder (Havel).

Hinter Konstanz und Potsdam folgen fünf Universitätsstädte mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen für Wohnungen zwischen 5.000 Euro und 6.000 Euro. Dazu zählen Freiburg im Breisgau mit 5.534 Euro pro m2, Erlangen mit 5.449 Euro pro m2, Tübingen mit 5.390 Euro pro m2, Regensburg mit 5.176 Euro pro m2 und Heidelberg mit 5.134 Euro pro m2.

Günstigste Eigentumswohnung in Chemnitz

Die günstigsten Immobilienpreise für Eigentumswohnungen unter den kleineren Universitätsstädten gibt es derzeit im sächsischen Chemnitz mit 1.785 Euro pro m2. Auch in den kleineren Universitätsstädten Magdeburg, Wuppertal, Saarbrücken, Mönchengladbach, Hildesheim, Siegen, Kaiserslautern, Frankfurt an der Oder, Coburg und Kassel sind Wohnungen noch zu moderaten Kaufpreisen zwischen durchschnittlich 2.000 Euro pro m2 bis 3.000 Euro pro m2 zu haben.

Größter Preisrückgang in Saarbrücken

Der Auswertung zufolge stagnieren bzw. fallen die Preise für Eigentumswohnungen in 35 von 46 analysierten Standorten. Den stärksten Rückgang in der gesamten Untersuchung weist Saarbrücken mit –11,9% auf. Hinter Saarbrücken folgen Lüneburg mit einem Rückgang von –11,7%, Erfurt mit –9,4%, Göttingen und Ulm mit jeweils –8,2% sowie Oldenburg und Bayreuth mit jeweils –8%. Freiburg im Breisgau weist im dritten Quartal einen Rückgang gegenüber dem Jahresanfang von –6,1% auf, Tübingen von –4,2%, Regensburg von –5,5% und Heidelberg von –2,8%.

Steigende Preise in elf Standorten

Angesichts des volatilen Marktes sei es den Experten des Immobilienmaklerunternehmens VON POLL IMMOBILIEN zufolge aber interessant, dass die Preise in immerhin elf analysierten Standorten weiter zulegen. In Erlangen haben die Preise gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 8,3% angezogen. Damit weist die bayerische Universitätsstadt die höchste Preissteigerung aller beleuchteten Standorte auf. Es folgt Coburg mit einer Steigerung von 6,3%. Zwischen 1,5% und 3% geht es mit den Preisen in Bamberg, Kaiserslautern, Konstanz, Aachen, Flensburg, Frankfurt an der Oder und Magdeburg nach oben.

In Siegen und Trier stagnieren die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen dagegen bei 0,4% bzw. 0,8%. Mit minimalen Ausschlägen nach unten bewegen sich auch die Immobilienpreise in Rostock mit –0,3%, Mainz und Passau mit jeweils –0,4% und Jena mit –0,9% kaum. 

Zur Auswertung

Die Kaufpreisanalyse bei Eigentumswohnungen stützt sich auf die durchschnittliche Angebotspreise von GeoMap und VON POLL IMMOBILIEN Research für das dritte Quartal 2022 im Vergleich zum ersten Quartal 2022. (tk)

Bild: © Igor – stock.adobe.com