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25. August 2023
vdp: Zusagen für Immobilienkredite ziehen leicht an
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vdp: Zusagen für Immobilienkredite ziehen leicht an

Die Mitgliedsinstitute des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) verzeichneten im zweiten Quartal 2023 ein verhaltenes Neugeschäft mit Immobilienfinanzierung. Doch im Vergleich zum direkten Vorquartal legte das das Neugeschäft um rund 10% zu.

Das Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung bei vdp-Mitgliedsinstituten bleibt weiterhin auf niedrigem Niveau, aber mit leicht steigender Tendenz. Wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) mitteilte, sagten die Institute von April bis Juni dieses Jahres Darlehen für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Höhe von 28,2 Mrd. Euro zu. Dies bedeutet einen Rückgang um 38,2% gegenüber dem zweiten Quartal 2022, als sich die Summe noch auf 45,6 Mrd. Euro belief. Im Vergleich zum direkten Vorquartal stieg das Neugeschäft allerdings um 10,2%.

Talsohle im Immobilienfinanzierungsgeschäft könnte erreicht sein

„Die Summe aller zugesagten Wohn- und Gewerbeimmobiliendarlehen nahm nun das zweite Quartal in Folge leicht zu“, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. „Das lässt sich als Anzeichen dafür werten, dass die Talsohle im Immobilienfinanzierungsgeschäft erreicht sein könnte. Der vor uns liegende Weg der Markterholung wird jedoch von vielen kleinen Schritten geprägt sein und möglicherweise bis 2024 andauern“, so Tolckmitt weiter. So würden Investoren und Privatleute noch Zeit brauchen, um sich an das gestiegene Zinsniveau zu gewöhnen. Erst wenn der Transaktionsmarkt wieder richtig anspringe, werde auch das Finanzierungsgeschäft wieder Fahrt aufnehmen können.

Weiterhin Zurückhaltung am Wohnimmobilienmarkt

Was die Asset-Klassen betrifft, entwickelte sich das Immobilienfinanzierungsneugeschäft der vdp-Mitgliedsinstitute unterschiedlich: So ist das Volumen neu vergebener Wohnimmobiliendarlehen auf Quartalssicht um 9,2% auf 14,8 Mrd. Euro gesunken. Dagegen legte das Neugeschäft in der Gewerbeimmobilienfinanzierung um 44,1% auf 13,4 Mrd. Euro zu. Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal zeigen sich bei beiden Asset-Klassen deutliche Rückgänge: um 45,8% bei Krediten für Wohnimmobilien und um 26,8% bei Darlehen für Gewerbeimmobilien.

Zu berücksichtigen ist hier laut vdp aber, dass im ersten Halbjahr 2022 insbesondere bei Wohnimmobilien ein Rekord-Neugeschäft erzielt worden war, bedingt durch Vorzieheffekte in Erwartung steigender Zinsen.

„Die Nachfrage speziell nach Wohnimmobilienfinanzierungen ist weiterhin verhalten“, so Tolckmitt. Was die Finanzierung von Gewerbeimmobilien angeht, sieht der vdp im zweiten Quartal 2023 „zaghafte positive Signale". (tk)

Bild: © Achira22 – stock.adobe.com