Fortschreitende Überalterung bleibt Damoklesschwert
Neben betriebswirtschaftliche Kerngrößen liefert die Strukturdatenanalyse auch Informationen zur Altersverteilung, Ausbildungsstruktur oder auch Dauer der Berufstätigkeit. Wie die Erhebung zeigt, altert die Vermittlerschaft weiter. So beträgt das Durchschnittsalter der Umfrageteilnehmer 50,6 Jahre, was in etwa dem Altersdurchschnitt der Vermittler insgesamt entsprechen dürfte. Der Anteil der über 50-Jährigen liegt inzwischen bei 57%. Bei der Befragung vor zwei Jahren betrug der Anteil knapp 51%.
Weiterhin Mangel an Nachwuchskräften
In den kommenden zehn Jahren wird sich etwa ein Drittel aller Vermittler in den Ruhestand verabschieden, ohne dass es junge Nachfolger für die Agenturen oder Maklerbüros gibt. Nachwuchsmangel bleibt damit weiterhin ein großes Problem in der Vermittlerbranche. Die Digitalisierung werde die entstehende Lücke der Beratung und Betreuung kaum schließen können, so der BVK. Hier sei die Branche insgesamt und die Politik gefragt, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Beruf des Versicherungsvermittlers attraktiv zu machen.
Vermittler immer besser qualifiziert
Der Anteil an Vermittlern, die ohne eine versicherungsspezifische Ausbildung am Markt tätig sind, ist abermals gesunken und beträgt nur noch 3,3%. Aufgrund von Berufszulassungsvoraussetzungen, verpflichtende Aus- und Weiterbildungsvorgaben sowie den Anforderungen infolge der gestiegene Kundenansprüche ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.
Zur BVK-Strukturanalyse
Die BVK-Strukturanalyse wurde erneut in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund durchgeführt. Die ersten Ergebnisse sind in der Juni-Ausgabe der BVK-Verbandszeitschrift „VersicherungsVermittlung“ veröffentlicht und bilden die Grundlage der bereits zum dritten Mal aufgelegten Studie „Betriebswirtschaftliche Strukturen im Versicherungsvertrieb“. (tk)
Bild: © Maren Winter – stock.adobe.com
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