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25. März 2022
Versicherer spenden und helfen Ukraine-Geflüchteten
A house cut out of paper painted in the colors of the Ukrainian flag in the hands of a child. The child is holding a paper house. Ukrainian flag. There is a copyspace

Versicherer spenden und helfen Ukraine-Geflüchteten

Auch in dieser Woche gibt es diverse Hilfen aus der Versicherungsbranche für Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten. Einige z. B. unterstützen nun die Städte direkt, andere erweitern ihre Leistungen. Alle zeigen sich solidarisch und engagiert.

Immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine gelangen nach Deutschland. Hier bieten viele Freiwillige Hilfen und Unterkünfte an oder spenden an Hilfsorganisationen. Und auch die Versicherer beteiligen sich in großem Maße an diesen Aktionen. Auch diese Woche sind verschiedene Hilfsmaßnahmen bekannt gegeben worden.

Allianz unterstützt Stadt München

Beispielsweise engagiert sich die Allianz, mit Hauptsitz in Schwabing, für die ankommenden Geflüchteten und unterstützt die Stadt München. Ende Februar hatte die Allianz SE bereits 10 Mio. Euro für humanitäre Zwecke bereitgestellt, wovon nun 500.000 Euro an die Stadt München gespendet werden. Mit dem Geld wird z. B. die Erstversorgung der aus dem Kriegsgebiet geflüchteten Menschen gewährleistet. Weiterhin wird damit Organisationen und Projekten geholfen, die sich um Geflüchtete in München kümmern und diese auch im Alltag unterstützen. Spenden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Allianz gehen außerdem an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und werden von der Allianz auf eine Höhe bis zu 2,5 Mio. Euro verdoppelt.

IDEAL stellt Hotelzimmer

Die IDEAL Versicherung hat innerhalb einer Woche insgesamt 23.745 Euro an Spenden gesammelt. Diese Aktion wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Geschäftsleitung initiiert. Das Geld wird zur Hälfte an das DRK und die SOS-Kinderdörfer weltweit gespendet, die humanitäre Hilfe für die Kriegsbetroffenen organisieren.

In Berlin bietet die IDEAL den Menschen auf der Flucht vor dem Ukraine-Krieg eine Unterkunft und Verpflegung. Dazu wurde laut Rainer M. Jacobus, Vorstandsvorsitzender der IDEAL Versicherungsgruppe, ein Hotel-Kontingent von 15 Zimmern zur Verfügung gestellt, für das die IDEAL die Kosten übernimmt.

Provinzial spendet an Initiativen im Provinzial-Geschäftsgebiet

Der Provinzial Konzern spendet bis zu 1 Mio. Euro für Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine. Von diesem Geld steht die Hälfte unmittelbar bereit. Zusätzlich verdoppelt der öffentliche Versicherer Spenden aus der Belegschaft sowie aus seinem Agenturvertrieb bis zu einem Volumen von weiteren 500.000 Euro. Dazu wurde im Konzern ein Spendenaufruf gestartet. Das Geld soll gemeinnützigen und karitativen Initiativen im Provinzial-Geschäftsgebiet in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zugutekommen.

SIGNAL IDUNA hilft mit Leistungserweiterung

SIGNAL IDUNA wiederum unterstützt Menschen, die Geflüchtete privat und unentgeltlich aufnehmen, dadurch, dass die Leistungen der bestehenden Privathaftpflicht- und Hausratversicherung für die helfenden Kunden ohne Zusatzbeitrag erweitert werden. Während der Unterbringung im Zuhause der Versicherungsnehmer sowie in deren Zweit- oder Einliegerwohnung sind die Geflüchteten mitversichert. Sachschäden sind beispielsweise bis 5.000 Euro eingeschlossen. Mitgebrachte Haustiere sind ohne eine separate Tierhalterhaftpflicht miteingeschlossen. Auch bei der Hausratversicherung ist fremdes Eigentum mitversichert. Für Zweit- oder Einliegerwohnungen werden die Mobildeckung bzw. Außenversicherung für den Hausrat von Geflüchteten erweitert. Dies gilt zunächst bis 15.01.2023.

GKV

Darüber hinaus haben auch die gesetzlichen Krankenkassen ein Statement herausgegeben, in dem sie ihre Solidarität mit der Ukraine bekunden. Der GKV-Spitzenverband sagt: „Zur Solidarität gehört auch der Anspruch auf eine medizinische Versorgung. Wir werden als gesetzliche Krankenversicherung unser Bestes geben, um eine gute und zuverlässige gesundheitliche Versorgung der Flüchtlinge sicherzustellen.“ Daher arbeitet die gesetzliche Krankenversicherung mit Kommunen und Ländern zusammen. In mehreren Bundesländern besteht die Möglichkeit einer auftragsweisen Betreuung der Flüchtlinge durch die Krankenkassen. Hierzu muss auf Landesebene eine entsprechende Vereinbarung getroffen werden (Landesrahmenvereinbarung nach § 264 Abs.1 SGB V). (lg)

Bild: © Stockmachine – stock.adobe.com

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