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31. März 2023
apoBank: DZ Bank übernimmt Verwahrstellengeschäft

apoBank: DZ Bank übernimmt Verwahrstellengeschäft

Die apoBank überträgt ihr Verwahrstellengeschäft mit einem Volumen von 21 Mrd. Euro an die DZ Bank, wie das Unternehmen am Donnerstag, 30.03.2023, mitteilte. Die Übernahme passe genau in die Wachstumsstrategie der DZ Bank.

Um 21 Mrd. Euro erhöht die Frankfurter DZ Bank das Volumen ihres Verwahrstellengeschäftes. Hintergrund ist die Übertragung der Verwahrstellenfunktion der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) an die DZ Bank. Die apoBank hatte die Übernahme in einer Mitteilung am Donnerstag, 30.03.2023, verkündet.

Thomas Ullrich, Vorstand der DZ Bank und zuständig für den Bereich Transaction Banking, freue sich laut der Mitteilung sehr über das Vertrauen der apoBank, da die Übernahme „sehr gut in unsere Wachstumsstrategie im Geschäftsfeld“ passen würde.

Weiterer Schritt im Rahmen der Agenda 2025

Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der apoBank, sehe darin außerdem einen „weiteren Schritt im Rahmen unserer Agenda 2025, mit der wir in den kommenden Jahren die Bank konsequent auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden ausrichten und uns als verlässlicher und leistungsfähiger Partner positionieren“.

Im Rahmen der Übertragung erhalten die Mitarbeiter der apoBank-Verwahrstelle außerdem die Möglichkeit, zum Zentralinstitut der genossenschaftlichen FinanzGruppe zu wechseln. Allerdings berichten derzeit mehrere Medien übereinstimmend, dass Schellenberg perspektivisch auch über Personalkosten sprechen müsse – jedoch „mit Augenmaß“. Zuerst müssten die Prozesse nachhaltig effizienter aufgestellt werden, erst dann würde man personalwirtschaftliche Maßnahmen umsetzen.

DZ Bank eine der größten deutschen Verwahrstellen

Laut Fondsverband BVI war die DZ Bank Ende 2022 auf Platz 4 der größten deutschen Verwahrstellen geordnet nach Fondsvermögen – mit 297 Mrd. Euro. Nun gesellen sich weitere 21 Mrd. Euro dazu und die DZ Bank wächst in diesem Bereich weiter. Der Mitteilung der apoBank zufolge sei die DZ Bank die „Nummer eins“ bei den Immobilien- und Sachwertefonds. Die Vereinbarung zur Übertragung des verwahrten Vermögens soll zum Ende des Jahres 2023 greifen.

Die apoBank ihrerseits werde sich im institutionellen Kundengeschäft zukünftig auf spezialisierte Lösungen für verpflichtungsorientierte Anlegende konzentrieren.

Helaba gibt Verwahrstellengeschäft an LBBW

Wie außerdem Bloomberg berichtet, hatten im Sparkassensektor zuvor die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) vereinbart, dass die Helaba bis Ende 2022 das Verwahrstellengeschäft für Spezial- und Publikumsfonds beendet und ihren Kunden den Wechsel zur LBBW empfiehlt. Im Herbst 2022 sei laut Bloomberg bei der LBBW von einer hohen „hohen Wechselquote“ die Rede gewesen.

Hintergrund für die Vereinbarung zwischen den beiden Landesbanken seien Bemühungen gewesen, Doppelstrukturen im deutschen Sparkassensektor abzubauen und so effizienter arbeiten zu können. (mki)

Bild: © DZ Bank