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10. Oktober 2023
Viele unterschätzen Vorsorgebedarf für Todesfallrisiken

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Viele unterschätzen Vorsorgebedarf für Todesfallrisiken

Viele unterschätzen Vorsorgebedarf für Todesfallrisiken

Beratungs- und Vertriebspotenzial für Makler und Vermittler

DELA geht davon aus, dass ein Massenprodukt wie die Risikolebensversicherung erhebliches Beratungs- und Vertriebspotenzial für Makler und Vermittler bietet. Schließlich haben 87% der Befragten bisher keine Risikolebensversicherung abgeschlossen. Davon wiederum halten es 73% für unwahrscheinlich, zukünftig eine abzuschließen. Hier können Makler und Vermittler durch Beratung und Aufklärung punkten. Sie haben bei Vorsorgethemen laut Studie sowieso eine zentrale Rolle: Beispielsweise haben 33% der Befragten mit Risikolebensversicherung diese bei einem Versicherungsmakler abgeschlossen. Zum Vergleich: 16% schlossen beim Bankberater, 21% direkt bei der Versicherung (online oder telefonisch) und 19% bei einem Vergleichsportal ab.

Ansporn und Türöffner für Makler und Vermittler

„Das Ergebnis ist ein Ansporn für Makler und Vermittler, da der Faktor Mensch bei Vorsorgeentscheidungen und beim Abschluss entsprechender Produkte eine große Rolle spielt. Eine Risikolebensversicherung kann für Makler und Vermittler außerdem der Türöffner für die individuelle Beratung hin zu weiteren Vorsorgethemen und -produkten sein“, meint Pytiak.

Vorsorgedokumente: Testament am bekanntesten

Gefragt wurde auch nach der Bekanntheit von Vorsorgedokumenten, z. B. das Testament. 73% der Befragten kennen es. Fast genauso vielen ist die Patientenverfügung bekannt (72%). Es folgt der Organspendeausweis/-verfügung mit 66%. Pytiak weist aber darauf hin, dass lediglich etwas mehr als die Hälfte die Vorsorgevollmacht kennen. „Dabei legt sie fest, wer einen Menschen im Falle eines schweren Unfalls rechtlich vertreten darf und für ihn entscheiden kann“, so Pytiak.

Bekannt ist den Befragten also einiges, aber haben sie auch selber diese Dokumente angelegt? 37% haben dies bisher offenbar nicht getan, 31% haben eine Patientenverfügung, 28% einen Organspendeausweis/-verfügung und 22% eine Vorsorgevollmacht verfasst. 22% haben ein Testament geschrieben.

De facto nicht gut abgesichert

„Unsere Studienergebnisse zeigen, dass die meisten Befragten sich und ihre Familie gut abgesichert fühlen. De facto sind sie es aber nicht, da sie weder eine finanzielle Absicherung noch eine organisatorische Vorsorge über entsprechende Verfügungen und Vollmachten getroffen haben“, lautet Pytiaks Zusammenfassung.

Bezuschussen gesetzliche Krankenkassen Bestattung?

Auch eine Sterbegeldversicherung haben nur rund 12% der Befragten. Jeweils 15% der Befragten sind der Ansicht, dass der Staat bzw. die gesetzlichen Krankenkassen die Bestattung bezuschussen. Dieser Irrtum halte sich trotz immer wiederkehrender Aufklärung hartnäckig in den Köpfen der Menschen, sagt Pytiak. „Dabei übernehmen die Krankenkassen bereits seit 2004 keine Bestattungskosten mehr. Makler und Vermittler sollten ihre Kunden darüber aufklären, welche Belastungen auf ihre Angehörigen zukommen, wenn sie nicht selbst für den Todesfall vorsorgen.“ Zudem seien die Bestattungskosten in den letzten Jahren auf aktuell rund 6.000 bis 8.000 Euro gestiegen.

Über die Studie

Die verwendeten Daten basieren auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der DELA Lebensversicherungen, an der 1.034 Personen im Juli und August 2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. (lg)

Bild: © Thomas Reimer – stock.adobe.com

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