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2. September 2022
Wachstumsfeld betriebliche Vorsorge
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Wachstumsfeld betriebliche Vorsorge

Mithilfe der betrieblichen Versorgung – der Kombination aus bAV, bAKS und bKV – können Firmenkunden auf personalpolitische Effekte setzen statt auf vereinzelte Lösungen. Was macht Unternehmen dabei attraktiv? Und wie profitieren Vermittler? Die Allianz gibt einen Überblick.

Ein Artikel von Michael Bastian, Leiter Vertriebssteuerung bei der Allianz Lebensversicherungs-AG und Allianz Private Krankenversicherungs-AG

Die Situation ist mittlerweile in vielen Bereichen kritisch und Beispiele aus den Medien bestätigen den Trend: Immer mehr Unternehmen haben immense Probleme, offene Stellen zu besetzen. Heutzutage sind die Rollen oftmals vertauscht: Unternehmen müssen sich bei potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern präsentieren und dabei ihre eigene Attraktivität herausstellen – sie benötigen Argumente, die sie gegenüber anderen Unternehmen abgrenzen und aus der Masse hervorstechen lassen.

Aber was macht ein Unternehmen heut­zutage attraktiv? Neben einem interessanten Tätigkeitsfeld, einem angemessenen Gehalt und einer gewissen Flexibilität, zum Beispiel dem Home-Office-Anteil, sind es immer mehr Personalzusatzleistungen, die für heutige und zukünftige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine wichtige Rolle spielen. Eine von infas quo im Jahr 2021 durchgeführte Befragung unter rund 2.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ergab, dass betriebliche Altersversorgung (bAV) als die wichtigste Personal­zusatzleistung angesehen wird – und zwar unternehmens- und belegschaftsseitig.

Beliebt bei der Belegschaft

Fast genau so beliebt wie die bAV ist eine vom Arbeitgeber finanzierte Arbeitskraft­sicherung (bAKS) – Platz 2 in der Befragung. Auch die betriebliche Krankenversicherung (bKV) auf Platz 5 lässt andere Zusatzleistungen wie Dienstwagen, Jobtickets oder Diensthandys weit hinter sich. Bemerkenswert ist zudem, dass für fast jeden vierten Befragten eine bKV so wichtig ist, dass sie die Entscheidung für ein Unternehmen positiv beeinflussen kann. Bei der vom Arbeitgeber finanzierten Arbeitskraftsicherung ist es fast jeder Dritte, und bei der bAV sind es nahezu 40%.

Die Beliebtheit der bAV mag wenig über­raschen. Die bAV ist seit Jahren fester Bestandteil in deutschen Unternehmen. Obwohl sowohl die bKV als auch die bAKS derart hohe Wertschätzung in den Belegschaften erfahren, sind diese Zusatzleistungen in der Breite der Betriebe in Deutschland noch nicht etabliert. Und genau hier liegt das vertriebliche Potenzial.

Welche speziellen Vorteile bietet die Kombination bKV und bAKS?

Unternehmen haben mit beiden Konzepten die Möglichkeit, die gesetzliche Absicherung ihrer Belegschaft hochwertig zu ergänzen. Die Leistungen der bKV haben dabei den besonderen Mehrwert, dass sie belegschaftsseitig kurzfristig erlebbar sind und eine hohe unternehmerische Wertschätzung greifbar wird. Der Zugang erfolgt ohne Gesundheitsprüfung und ohne Wartezeiten. Abhängig vom gewählten Tarif werden Kosten für Vorsorgeuntersuchungen, Sehhilfen oder auch Zahnersatz übernommen.

Die betriebliche Arbeitskraftsicherung (bAKS) kann den gesetzlichen Schutz – in den meisten Fällen die Erwerbsminderungsrente der Deutschen Rentenversicherung – ebenfalls hochwertig ergänzen: Je nach Branche und Berufsbild kommt dabei eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Grundfähigkeitsabsicherung infrage. Im Leistungsfall wird dabei eine vereinbarte monatliche Rente fällig. Insbesondere für Berufsbilder mit einem hohen Anteil an körperlicher Tätigkeit kann eine Grundfähigkeits­­­- ab­sicherung die Arbeitskraft der Beschäftigten sinnvoll absichern. Neben Sonderkonditionen und staatlicher Förderung ist zusätzlich bei arbeitgeberfinanzierten Leistungen in der Regel eine Absicherung ohne Gesundheitsfragen möglich.

Die Idee: Der 360-Grad-Gesundheitsschutz

Die beiden Bausteine bKV und bAKS lassen sich hervorragend kombinieren: Firmenkunden können mit einer Kombination beider Lösungen ihrer Belegschaft einen 360-Grad-Gesundheitsschutz bieten. Konkret kann der Arbeitgeber über bKV-Vorsorgeleistungen die Gesundheit seiner Belegschaft fördern. Sollten Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter krank werden, so können sie – abhängig vom vereinbarten Paket – weitere bKV-­Leistungen in Anspruch nehmen. Und falls Krankheit oder Unfall zu einer längeren Pause zwingen, greift nach sechs Monaten die betrieb­liche Arbeitskraftsicherung.

Ein Beispiel: Laura Weber nimmt Vorsorgeleistungen aus dem bKV-Angebot ihres Arbeit­gebers in Anspruch, die von ihrer gesetzlichen Krankenversicherung nicht abgedeckt sind. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie krankheitsbedingt ausfällt. Auch kann sie mit dem Zahnersatzbaustein von den Leistungen der bKV profitieren – ein sofort erlebbarer Mehrwert, da sie einen Großteil der Zahnarztrechnung nicht mehr selbst bezahlen muss.

Wird Laura Weber tatsächlich krank, kann sie ambulante oder stationäre Zusatzleistungen in Anspruch nehmen, die den Heilungsprozess im Zweifelsfall beschleunigen. Und falls sie aufgrund einer Krankheit oder nach einem Unfall mindestens sechs Monate nicht mehr arbeiten kann, wird die vereinbarte monatliche Rente aus der betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherung fällig. Ihr Arbeitgeber ermöglicht ihr somit einen Rundum-Schutz: Die Zeit isolierter Insellösungen ist vorbei!

Und die Vermittlersicht?

Vermittlerseitig bietet die betriebliche Vorsorge überzeugende Vorteile: Mit dem zusätzlichen Angebot von bKV- und bAKS-Bausteinen beim Firmenkunden komplettieren Vermittler die vorhandenen Personalzusatzleistungen beim Arbeitgeber und können sich so gleichzeitig vor einem eventuellen Konkurrenzeinbruch schützen. Auch als Türöffner für das Neugeschäft funktioniert die betriebliche Vorsorge hervorragend: Die Kombination der bKV und bAKS als innovatives Ansprachekonzept kann unternehmensseitig für Aufmerksamkeit sorgen und somit Türen öffnen, die heutzutage oftmals nicht mehr so leicht aufgehen.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 22.09.2022 in Mannheim stattfindet. Die Allianz Lebensversicherungs-AG und die Allianz Private Krankenversicherungs-AG sind dort mit Messeständen vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © violetkaipa – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Michael Bastian