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22. März 2023
Wenig Akzeptanz für Provisionen in der Bankberatung
Wenig Akzeptanz für Provisionen in der Bankberatung

Wenig Akzeptanz für Provisionen in der Bankberatung

Die Debatte um die Einführung Provisionsverbotes ist ein aktuell heiß diskutiertes Thema. Eine aktuelle Umfrage hat sich nun auch ein Meinungsbild unter Bankkunden eingeholt. Demnach halten viele Befragte die Provisionen in der Bankberatung für zu hoch.

Bankkunden in Deutschland haben eine große Unkenntnis über die Kosten der eigenen Bankberatung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung der Quirin Bank. Demnach sind 90% der Befragten der Überzeugung, noch nie für eine in Anspruch genommene Bankberatung bezahlt zu haben. 70% sagen das selbst bei zweitem Nachfragen noch – verbunden mit dem Hinweis, auch Provisionen als mögliche Bezahlform in Betracht zu ziehen.

54% der Befragten halten die Provisionen in der Bankberatung für zu hoch

Apropos Provisionen: Die Studie hat sich außerdem ein Meinungsbild unter Bankkunden zum Thema provisionsbasiertes Vergütungssystem eingeholt – ein Thema, dass gegenwärtig auch in der Finanzanlagen- und Versicherungsvermittlung kontrovers diskutiert wird (AssCompact berichtete). Und laut Studie der Quririn Bank ist sich nur gut die Hälfte (56%) der befragten Bankkunden im Klaren darüber, dass in Anlageprodukten überhaupt Provisionen enthalten sind. 15% gaben an, davon gar nichts zu wissen. Und wie sieht es mit der Akzeptanz der provisionsbasierten Vergütung aus? 54% derer, die schon mal Provisionen gezahlt haben, sagen laut Studie, dass die Provisionen in der Bankberatung zu hoch sind. 63% wünschen sich sogar ein Provisionsverbot. Wenn aber Provisionen in der Bankberatung verboten würden, würden immerhin 33% ein Honorar leisten wollen. 40% würden im Falle eines Verbotes aber auch keine Beratung mehr in Anspruch nehmen.

Beratungsdokumentation schafft kaum Transparenz 

Die im Zuge der Umsetzung der MiFID-II-Richtlinien eingeführten Beratungsdokumentationen sollten einerseits die Qualität in der Beratung verbessern und andererseits Anleger besser aufklären und für mehr Transparenz bei den Kosten sorgen. Die Studie präsentiert nun eine ernüchternde Bilanz: So gaben 66% der befragten Bankkunden an, die Unterlagen nicht zu lesen. Und 60% derer, die sie gelesen haben, würden die Unterlagen nicht verstehen. Allerdings: Knapp 70% der Befragten fühlen sich bei ihrer jetzigen Bank schon auch gut beraten. (as)

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com