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15. Januar 2022
Wertermittlung in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen

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Wertermittlung in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen

Die Kalkulation von Risiken durch Naturgefahren für Immobilien basiert auf einer Vielzahl von Daten. Für Vermittler stellt sich die Frage: Wie können diese Informationen in die Gebäudewertermittlung beim Kunden einfließen? Der Gebäudewertermittler SkenData hat für das Vermittlergeschäft eine Lösung parat.

Ein Artikel von Sven Jantzen, CEO und Co-Founder der SkenData GmbH
Naturkatastrophen – Härtetest für Immobilien­besitzer und Versicherer

Die Juli-Flut im Ahrtal hat es verdeutlicht: Viele Gebäude sind nicht oder nicht ausreichend gegen Elementarschäden wie zum Beispiel durch Starkregen oder Hochwasser versichert. Auf den Fall einer Naturkatastrophe sind die meisten Immobilienbesitzer nicht genügend vorbereitet – mit verheerenden Folgen.

Mit den verheerenden Regenfällen im Sommer in Westdeutschland und den katastrophalen Folgen für die Bevölkerung wurde leider deutlich, wie überraschend Elementarschäden für alle Versicherungsteilnehmer Realität werden können. Liegt die Immobilie in einem Gebiet mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von Elementarschäden (z. B. in einer Risikozone für Sturm oder Hagel, in einem Gebiet mit hoher Erdbebengefährdung oder einem erhöhten Risiko für Flutschäden), kann dies vorher berücksichtigt und entsprechend versichert werden.

Risiken von Natur­katastrophen kalkulieren

Damit es im möglichen Schadenfall gar nicht erst zu einer Unterdeckung oder einer nicht vorhandenen Elementarversicherung kommt, ist die einfachste Methode: Risiken direkt in die Versicherungswertermittlung einbeziehen. Hier stellt sich für den Vermittler allerdings die Frage: Wie kann ich diese Informationen in die Gebäudewertermittlung einfließen lassen?

Die Zunahme von Starkregen und Hochwasser rückt innovative Lösungen zur Datena­nalyse in den Vordergrund. Bereits heute wird zum Beispiel das Zonierungssystem für Über­schwemmungsrisiko und Einschätzung von Umweltrisiken – ZÜRS Geo – genutzt und in vorhandene Prozesse eingebunden. Technologisch möglich, aber noch nicht flächendeckend umgesetzt, können weitere Technologien wie Satelliten-, Radar- und hochauflösende Luftbilder eingebunden werden. Durch Vorher-Nachher-Auswertungen von Luft-, Radar- und Satellitenbildern sind die sichtbaren Schäden identifizierbar. Versicherer können so Schäden erheblich schneller regulieren und Kapazitäten steuern. Weiterer Vorteil: Vorschäden können mit detaillierten Bildern in Kombination mit einem Zeitstempel identifiziert werden. Mithilfe von künstlicher Intelligenz lassen sich zudem strukturierte Daten aus Satelliten, Radar- und hochauflösenden Luftbildern extrahieren. So kann etwa der Zustand eines Daches bis zum Gesamtzustand einer Immobilie automatisiert bewertet werden.

Versicherer nutzen diese Daten bereits testweise zur Bewertung von Schäden nach Naturkatastrophen. Solche „Rapid Damage Assessment“ genannten Lösungen bieten Versicherern eine bessere Transparenz und verwertbare Erkenntnisse über Schäden und Risiken, sodass sie eine präzise Kalkulation von Gewerbe- und Privatversicherungen vornehmen können. Aus diesem Grund sind Naturkatastrophen auch immer wieder ein Anstoß für Innovationen in der Versicherungsbranche.

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Ein Artikel von
Sven Jantzen