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16. März 2023
Wertgarantie zieht Bilanz für das Geschäftsjahr 2022

Wertgarantie zieht Bilanz für das Geschäftsjahr 2022

Die Wertgarantie Group hat die Ergebnisse für 2022 präsentiert. Trotz aller Herausforderungen sei die Unternehmensgruppe gut durch das abgelaufenen Geschäftsjahr gekommen und verzeichnete insgesamt 1,8 Millionen Neuverträge. Die Geschäftsfelder Consumer Electronics und Bike legten zu.

Die Wertgarantie Group hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgestellt. „Wir sind als Unternehmensgruppe mit sehr großem Optimismus in das Jahr 2022 gestartet – in der Planungsannahme, dass uns Corona keine weiteren Einschränkungen beschert und wir ein relativ normales Jahr im Handel erleben“, erklärt Patrick Döring, Vorsitzender des Wertgarantie-Vorstands. „Wir hatten die Erwartung, dass nach den turbulenten Pandemiezeiten eine gewisse Normalität eintritt. Diese Haltung hat sich am 24.02.2022 zerschlagen. Aus weltpolitischen Gründen werden wir lange auf das Jahr zurückblicken“, so Döring weiter.

Geschäftsfelder Consumer Electronics und Bike legten zu

Die Unternehmensgruppe hat insgesamt 1,8 Millionen Neuverträge abgeschlossen und hat damit wieder das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 erreicht. „Für uns als Unternehmensgruppe ist der wesentliche Punkt, dass wir dennoch sehr gut durch dieses Jahr gekommen sind“ betont Döring. Die Wertgarantie Group konnte mit 7,2 Millionen Verträgen in den Geschäftsbereichen Consumer Electronics und Bike einen Höchststand erzielen.

Mit Blick auf das Vor-Corona-Jahr 2019 – das letzte planbare Jahr mit einem stabilen Konsumklima – konnte die Unternehmensgruppe erfolgreich daran anzuschließen. „Mittlerweile sind wir glücklicherweise nahezu auf Planungsniveau. Und das, obwohl wir die ganzen Schocks abseits von Corona nicht eingeplant hatten“, unterstreicht Döring.

Höhere Betriebskosten bei Wärme und Strom, gestörte Lieferketten durch die Null-Covid-Strategie in China, Herausforderungen beim Personal und die anhaltende inflationäre Phase habe den Handel stark gefordert – mit spürbaren Auswirkungen auch bei Wertgarantie. Denn die Produkte dergruppe seienunmittelbar sowohl im Segment Consumer Electronics als auch im Bereich Fahrrad- und E-Bike mit der Situation im Handel und damit dem privaten Konsum verbunden.

„Wir fühlen uns gemeinsam mit unseren Partnern dennoch gut gerüstet: Wir sind mit den Themen ‚Reparieren statt Wegwerfen‘ und ‚Aktive Mobilität‘ in unseren beiden Säulen CE und Bike gut aufgestellt“, erläutert Döring.

Wandel im Mobilitätsverhalten

Wie die Entwicklung im Bereich Bike bei Wertgarantie verdeutlicht, verändet sich das Mobilitätsverhalten. Ein im Vorjahresvergleich 25-prozentiges Wachstum bei den Neuverträgen und der Rekordbestand würden zeigen, dass dieser Bereich weitestgehend abgekoppelt von konjunkturellen Fragen ist. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich das weiter positiv entwickeln wird, eher abgekoppelt von den anderen Sorgen“, fasst der Vorstandsvorsitzende zusammen. Für das laufende Geschäftsjahr geht das Unternehmen im Bereich Bike von einem deutlich zweistelligen Wachstum aus.

Fokus auf dem Heimatmarkt

Was die Aufteilung der Vertragsbestände angeht, meldet das Unternehmen geschäftsfeldübergreifend für das Jahr 2022 eine Entwicklung in Richtung Heimatmarkt: Der deutsche Markt bleibe deutlich der stärkste Markt. Ungeachtet der Bestände hat Wertgarantie den Umsatzanteil des Auslandgeschäftes auf 17% ausgebaut.

Verkauf von Agila auf der Zielgeraden

Ende Juni 2022 hat die Wertgarantie Group den Verkauf von 100% der Anteile an der Agila Tierversicherung AG an die Pinnacle Pet Group (PPG) mit Hauptsitz in England auf den Weg gebracht. Die Transaktion befinde sich auf der Zielgeraden. Im Gegenzug beteiligt sich die Wertgarantie Group relevant an der Pinnacle Pet Group. Die PPG ist eine europaweite Plattform für Versicherungs- und Gesundheitsdienste für Haustiere.

Zu den Schadenaufwendungen und der Combined Ratio

Wie die Wertgarantie Group zudem mitteilt, beliefen sich die Schadenaufwendungen im vergangenen Geschäftsjahr auf 189 Mio. Euro. Die Combined Ratio der Unternehmensgruppe lag bei 84% und damit erneut deutlich unter dem Zielwert von 90%. Die Beitragseinnahmen summierten sich auf 373 Mio. Euro. Konzernübergreifend bewegte sich der Überschuss im Geschäftsjahr 2022 in der Größenordnung von 35 Mio. Euro. 

Optimistischer Ausblick auf das Geburtstagsjahr

„Wir blicken optimistisch in unser hoffentlich störungs- und katastrophenfreies sechzigstes Jahr“, sagt der Vorstandsvorsitzende Patrick Döring. „Wir wollen unsere Idee von einem kundenorientierten, exzellenten Service in der Versicherungswirtschaft, mit einer exzellenten Partnerschaft zu unseren Vertriebs- und Schadenpartnern im Handel weiterentwickeln. Wir werden weiter wachsen mit technischer Intelligenz, mit digitalen Lösungen, mit vertrieblicher Power. Wir werden wachsen, auch weil wir überzeugt sind, mit unseren Produkten die Wünsche der Kunden zu erfüllen und zudem mit unserer Nachhaltigkeitsentwicklung den Zeitgeist treffen.“ (tk)