Riester bleibt im Vorteil
Im Vergleich zur bisherigen Riester-Förderung ergeben sich damit deutliche Unterschiede. In einigen Konstellationen ist Riester aber weiterhin stark: Wer z. B. nur 120 Euro im Jahr einzahlt und zwei Kinder hat, kann bei Alt-Riester auf rund 775 Euro Zulagen kommen – eine Förderquote von etwa 87%. Beim neuen Depot wären es in diesem Fall nur 96 Euro Zulage und damit einer Förderquote von 44%. Hier bleibt Riester eindeutig im Vorteil. Somit dürfte das Jahr 2026 zum „Riester-Jahr“ werden – alle, die es betrifft, sollten diesen Vorteil noch nutzen.
Bestehende Riester-Verträge bleiben grundsätzlich bestehen und können mit der bisherigen Förderung ganz normal weitergeführt werden. Wer möchte, kann jedoch in die neue Förderlogik wechseln. Außerdem ist vorgesehen, dass das bisher angesparte Kapital förderunschädlich in ein neues Altersvorsorgeprodukt übertragen werden kann.
Persönliche Beratung ist weiterhin entscheidend
Eines ändert sich jedoch nicht: Die passende Lösung hängt immer von der persönlichen Situation ab – also insbesondere vom Einkommen, Beitragshöhe, Anzahl der Kinder, Risikobereitschaft, Familienkonstellation, geplanter Laufzeit und gewünschter Flexibilität. Die Reform stellt dafür zwar einen deutlich moderneren „Werkzeugkasten“ bereit, doch welche Werkzeuge im Einzelfall wirklich sinnvoll sind, wird auch künftig gute, individuelle Beratung entscheiden müssen.
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