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10. November 2015
Wie sich Deutsche und Angelsachsen in der Altersvorsorge unterscheiden

Wie sich Deutsche und Angelsachsen in der Altersvorsorge unterscheiden

Canada Life hat in den wichtigsten von ihr bearbeiteten Märkten Anleger zu ihrem Altersvorsorgeverhalten befragt. Demnach gilt nach wie vor, dass die Deutschen pessimistischer und mehr auf Sicherheit bedacht sind als die Angelsachsen. Den größten Gegenpart stellen die Kanadier dar.

Canada Life hat im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage über 6.000 Menschen in Irland, Großbritannien, Kanada und Deutschland zu ihren Anlagepräferenzen, Plänen und Sorgen rund um den Ruhestand befragt. „Auch wenn sich die Sparkulturen erheblich unterscheiden, können Verbraucher voneinander lernen“, erklärt Canada Life Deutschland-Chef Markus Drews zum Hintergrund der Erhebung. Es lohne, den Blick über die Grenzen zu werfen und nach Erfolgsrezepten anderer Länder für den Aufbau einer privaten Altersvorsorge zu suchen.

Laut Befragung sind sich die Sparer aller vier Länder einig, dass ihre Vorsorge für den Ruhestand noch nicht ausreichend ist. Das allerdings in unterschiedlichen Ausprägungen. So sind 63% der irischen Bevölkerung der Meinung, aufgrund fehlender Finanzkraft nicht genügend Geld fürs Alter zurücklegen zu können. In Deutschland geben 42% an, wegen fehlender finanzieller Mittel nicht ausreichend vorsorgen zu können, in Kanada sind es 55%, in Großbritannien 46%. Die größte Angst vor Altersarmut herrscht jedoch hierzulande: Knapp jeder zweite Deutsche fürchtet sich davor. In Irland und Großbritannien sind es 5 bzw. 9% weniger. Die Kanadier blicken dagegen am optimistischen auf die Versorgung im Ruhestand.

Private Vorsorge hat bei Angelsachsen höheren Stellenwert

 

Wie sich Deutsche und Angelsachsen in der Altersvorsorge unterscheiden

 

Im Vergleich der Anlageformen haben Iren, Kanadier und Briten einen Favoriten: Die freiwillige private oder betriebliche Rentenversicherung hält die Mehrheit für die geeignetste Vorsorge zur Finanzierung des Ruhestands (Irland: 37%, Kanada: 23%, Großbritannien: 21%). „Grund für diese große Beliebtheit könnte die stärkere Sachwertorientierung der Menschen im Ausland sein. Anders als konventionelle deutsche Rentenversicherungen verfügen die fondsgebundenen Policen in angelsächsischen Ländern über einen deutlich höheren Aktienanteil, in manchen Fällen bis zu 80%“, interpretiert Drews die Ergebnisse: „Das eröffnet bessere Möglichkeiten von den positiven Wertenwicklungen der Weltmärkte beim Aufbau der eigenen Altersvorsorge zu partizipieren.“

Kanadier schätzen das Potenzial der Aktienmärkte besonders: Für 21% ist das direkte Investment in Aktien oder Aktienfonds die geeignete Vorsorgeform. Deutsche setzen vor allem auf Sicherheit: Mit 25% spricht sich die Mehrheit hierzulande für die Immobilie als Altersvorsorge aus. Während 16% der Deutschen die private Rentenversicherung für die eigene Altersvorsorge für geeignet hält, sind es lediglich 9% beim direkten Aktieninvestment. (bh)