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7. Mai 2023
Wie sich die InterRisk als Premium-Unfallversicherer positioniert

Wie sich die InterRisk als Premium-Unfallversicherer positioniert

Die Unfallversicherung macht bei der InterRisk den Großteil des Neugeschäfts aus. Der Versicherer setzt dabei auf einen hohen Leistungsumfang. Was die enthaltenen Assistance-Leistungen im Schadenfall bewirken, machen einige Beispiele deutlich.

Interview mit Marcus Stephan, Vorstand Vertrieb der InterRisk Versicherungen
Herr Stephan, wenn es nach Ansicht der Versicherungsmakler geht, führt im Bereich der Unfallversicherung kein Weg an der InterRisk vorbei. Das würden Sie vermutlich so gelten lassen, oder?

Dass wir seit vielen Jahren von Maklern und Analysehäusern top bewertet werden, freut uns natürlich sehr, zeigt unsere stabile und nachhaltige Ausrichtung und ist immer Ansporn, uns weiter im Sinne unserer Kunden zu entwickeln.

Und trotzdem kommt immer wieder die Frage auf, wie sinnvoll eine Unfallversicherung ist. Verstehen Sie diese Kritik?

Es kommt doch immer auf den konkreten Bedarf der Menschen an. Und wenn ich mir die Fälle aus unserer Leistungspraxis anschaue, dann sehe ich, wie wertvoll eine Unfallversicherung sein kann, da sie nicht nur eine Invaliditätsleistung zahlt, sondern mit konkreten Dienstleistungen unterstützt, die Menschen nach einem Unfall die neuen Herausforderungen in ihrem Alltag bewältigen lassen, und die zusätzlich anfallenden Kosten übernimmt.

Nun legt Ihr Haus in den Produkten viel Wert auf die Assistance-Leistungen. Diese sind aber oft gar kein Entscheidungs- und Empfehlungskriterium. Werden sie als wichtiges Leistungsmerkmal eines Tarifs verkannt?

Lassen Sie mich gleich mit einem Leistungsbeispiel antworten: Aufgrund eines Tauchunfalls musste ein junger Mann von den Philippinen mit einem eigens für ihn organisierten Flug zurückgeholt werden. Die Kosten dafür lagen bei über 50.000 Euro und wurden zu 100% aus den Assistance-Leistungen bezahlt. Bewerten Sie selber, wie wichtig Assistance-Leistungen sein können!

Tauchen ist ein toller Sport, für die meisten Personen geht es aber wohl eher um Alltagstauglichkeit, oder?

Das Beispiel zeigt sehr gut, welchen Nutzen Assistance-Leistungen tatsächlich erbringen können und worum es dabei eigentlich geht: im Fall der Fälle jemanden 365/24 an seiner Seite zu wissen, der unterstützt und die Kosten für anfallende Dienstleistungen übernimmt.

Am Beispiel einer alleinerziehenden Mutter, die auf dem Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad verunfallt ist, zeigt sich der Mehrwert von Assistance-Leistungen ganz konkret: Organisation einer Nanny für die Tochter sowie eines Fahrdienstes, der die Tochter täglich zur Schule gebracht und auch wieder abgeholt hat. Sie sehen, es sind also die alltäglichen Situationen, in denen die Assistance-Leistungen greifen und echte Unterstützung bieten.

Welche Assistance-Leistungen sind aus Ihrer Sicht denn besonders wichtig?

Das kommt immer auf die jeweilige Situation und den konkreten Bedarf an. Grundsätzlich geht es darum, dass Menschen in Notsituationen geholfen wird und sie einfacher die Organisation ihres Alltags bewerkstelligen können. Dies gilt für die vielen alleinstehenden Menschen, für die ein Fahrdienst zur Physio oder zum Arzt, die tägliche Versorgung mit einer warmen Mahlzeit – und vieles mehr – absolute Mehrwerte darstellen. Gleiches gilt für die Pflegesituation in Deutschland. Von den rund fünf Millionen pflegebedürftigen Menschen werden zwei Drittel ambulant gepflegt, davon über die Hälfte durch Ange­hörige. Da stellt sich doch die Frage, was mit den Pflegebedürftigen passiert, wenn die pflegende Person unfall­bedingt ausfällt?

Ab welchem Zeitpunkt können die Assistance-Leistungen überhaupt in Anspruch genommen werden?

Das ist eine ganz entscheidende Frage, denn der Vorteil der Assistance-Leistungen liegt genau darin, dass der Anspruch darauf besteht, sobald der Unfallbegriff erfüllt ist, also sofort nachdem sich der Unfall ereignet hat.

Die angesprochene Kritik und auch die von Ihnen genannten Leistungen gehen in Richtung bestimmter Personengruppen. Was ist beispielsweise mit Senioren?

Ein Vorteil unserer Tarife besteht darin, dass sie sich jeder­zeit an die individuelle Bedarfssituation der Menschen anpassen lassen, weil wir nur einen Tarif für jedes Alter haben. Flankiert durch die Tatsache, dass wir keine Beschränkung beim Höchsteintrittsalter haben, können sich auch noch ältere Menschen bei uns mit einem wertvollen Versicherungsschutz absichern. Denn hier liegt der Bedarf in zusätzlichen und lebenslangen Einkünften, mit denen zum Beispiel die Eigenanteile bei einer Pflegebedürftigkeit bedient werden können.

Darauf fokussiert sich unsere Unfallrente, die auch ab unfall­bedingtem Pflegegrad 2 die ver­sicherte Rente erbringt. Gepaart mit den genannten Assistance-Leistungen stellt sie, gerade für Menschen, die sich keine Pflegerenten- oder Pflege­tagegeldversicherung leisten oder eine solche Absicherung aufgrund von Vorerkrankungen nicht mehr erhalten können, ein absolutes Mehrwertpaket dar. Inklusive des erweiterten Unfallbegriffs, der auch die Unfallfolgen durch Bewusstseinsstörungen wie zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall mitversichert, erweitert sich der Ver­sicherungsschutz doch enorm.

Eine Besonderheit gibt es bei Ihren Tarifen bei der Altersan­passung. Ist dies ein Thema?

Unsere Tarife basieren auf risikoadäquaten Prämien. Hier werden die Prämien über die Laufzeit in zwei Segmenten, zwischen 9 und 18 Jahren sowie zwischen 50 und 80 Jahren, an das gestiegene Risiko in kleinen Schritten angepasst. Dies ist durchaus nachvollziehbar, da sich allein die Rekonvaleszenz bei älteren Menschen länger und schwieriger darstellt. Der Vorteil liegt darin, dass der gewünschte Versicherungsschutz bis ins hohe Alter vollumfänglich abgebildet werden kann.

Eine Prämienanpassung in kleinsten Schritten über Jahre ist besser zu verkraften, als von heute auf morgen in einem Seniorentarif das Doppelte oder mehr bezahlen, Leistungseinschränkungen oder die komplette Aufkündigung des Versicherungsschutzes erfahren zu müssen. Außerdem lässt sich die Absicherung immer individuell an den neuen Bedarf anpassen, ohne dass sich dabei der Schutz aus der Assistance verringern würde.

Wenn man bedenkt, dass die Absicherung eines 80-jährigen Menschen mit 1.000 Euro monatlicher Rente 14,02 Euro im Monat kostet, dann zeigt sich, in welch überragender Relation Preis und Leistung stehen.

Können Sie uns bitte noch ein paar Kennzahlen zur Unfallversicherung geben? Wie läuft das Neugeschäft und was sind Ihre Pläne und Ziele?

Die Unfallversicherung ist seit Jahren unser Steckenpferd und macht auch weiterhin den größten Teil unseres Neugeschäfts aus. Wir setzen dabei verstärkt auf den Embedded Value der Assistance- und Zusatzleistungen, welche die Erlebbarkeit und damit die Zufriedenheit unserer Kunden extrem positiv beeinflussen. Im Rahmen unserer Zukunftsausrichtung stellen wir mit unserer zukünftigen komponentenbasierten Systemlandschaft die Bedürfnisse unserer Kunden und Vermittler noch stärker in den Mittelpunkt unseres Handelns.

Welche Argumente geben Sie also Maklern mit auf den Weg?

Mein Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf dem tatsächlichen Nutzen und der großen Erlebbarkeit für Kunden und Kundinnen, wenn ihnen in schwierigen Situationen geholfen wird, ihnen Sorgen genommen werden und man sich über die anfallenden Kosten keine Gedanken machen muss. Wichtig beim Vergleichen von Tarifen ist, dass bei den meisten Wettbewerbstarifen die Assistance-Leistungen nicht automatisch inkludiert sind und deswegen gesondert beitragspflichtig zu beantragen sind. Ansonsten hat man Äpfel mit Birnen verglichen.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 05/2023, S. 26 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Marcus Stephan, InterRisk Versicherungen

 
Ein Interview mit
Marcus Stephan