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19. Februar 2023
Wie Versicherer in einer neuen Risikolandschaft unterstützen

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Wide angle portrait of tattooed young woman looking at paintings and listening to audio guide at modern art gallery exhibition, copy space

Wie Versicherer in einer neuen Risikolandschaft unterstützen

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Versicherung von Kunstobjekten. Jüngste Herausforderungen haben den spezifischen Bedarf der Kunden stark verändert. Versicherer können an vielen Stellen unterstützen – bis hin zur Sanierung von Museen.

Ein Artikel von Christina Dopplinger, Underwriting Manager Fine Art & Private Clients bei AXA XL

Im Fokus der Kunstversicherung steht stets das Kunst­objekt und der Erhalt des Kulturgutes. Die jeweiligen Bedürfnisse der Versicherungsnehmer können sich jedoch deutlich voneinander unterscheiden. Gehen Kunstobjekte beispielsweise zeitweilig als Leihgabe auf Reisen, um national oder international ausgestellt zu werden, sind sie anderen Risiken ausgesetzt, als wenn sie stets an einem Ort verbleiben. Um die jeweils beste Lösung im Sinne des Kunden zu finden, bietet sich die enge Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Kunstver­sicherer an, der nicht erst im Falle einer Schadenregulierung in Erscheinung tritt.

Kunstspezialversicherer wie AXA XL verfügen über Inhouse-Experten, zum Beispiel Kunsthistoriker, die weit über eine professionelle Schadenregulierung hinaus in allen relevanten Bereichen der Wertschöpfungskette unterstützen können. Dem Fokus der Kunstversicherung entsprechend haben sie Spezialisten für Einbruch-, Diebstahl-, Elementarschaden- und Transportrisiken, kennen sich aber zum Beispiel auch detailliert mit administrativen Anforderungen im internationalen Leihverkehr, Staatshaftungen und lokalen Pflichtdeckungen aus. Mit ihrer fachlichen Expertise im Underwriting und Risikomanagement können sie zudem bei Fragen zu Um- und Anbauten sowie Sanierungen in Ausstellungshäusern beratend zur Seite stehen.

Eine Vernetzung der Kunstversicherungsexperten mit vielen anderen in der Kunstbranche maßgeblichen Akteuren kann auch im Schadenfall sehr nützlich für den Kunden sein. Schließlich geht es vielen Besitzern von Kunstobjekten im Schadenfall nicht ausschließlich um finanzielle Aspekte, sondern um die möglichst perfekte Restaurierung des betroffenen Kulturgutes durch qualifizierte Fachleute, die auf die jeweilige Kunstrichtung und Materialart spezialisiert sind. Eine schnelle und unkomplizierte Auszahlung berechtigter Ansprüche ist somit nur ein Element unter vielen, wenn Makler im Auftrag ihrer Kunden den optimalen Versicherungspartner suchen.

Turbulente Jahre für den Kunstmarkt

Die Kunstwelt und mit ihr der Kunstversicherungsmarkt hat, wie viele andere Branchen, turbulente Jahre hinter sich. Angefangen mit der Corona-Pandemie, dem Ukrainekrieg und der daraus resultierenden Energiekrise bis hin zu Menschen, die sich im Namen des Klimaschutzes an Gemälde kleben oder diese mit Farbe, Öl und anderen Materialien bewerfen.

Die Auswirkungen der Pandemie haben fast alle Akteure im Kunstmarkt vor große Herausforderungen gestellt. So mussten Ausstellungshäuser sowie Museen vorübergehend schließen und dem Kunsthandel wurde es somit verwehrt, im persönlichen Kundenkontakt in Galerien oder auf Kunstmessen sowie in Auktionshäusern dem Bedarf seiner Kundschaft hinsichtlich ihrer Sammlungen wie gewohnt nachzukommen. Gerade der Kunsthandel sah sich mit der wirtschaftlichen Herausforderung konfrontiert, gerade in der Zeit verringerten Absatzes stärker in die Digitalisierung seiner Prozesse zu investieren. Hierbei konnten die Kunstversicherer ihre etablierten Lösungen, angepasst an die neuen Verkaufsprozesse, zur Verfügung stellen. Etwas komplexer gestalteten sich die Auswirkungen der Schließung und damit Verlegung geplanter Kunstausstellungen. Hier war die Expertise eines Kunstversicherers hinsichtlich des Managements von Warehouse-Kapazitäten, der Organisation von Übergangslösungen zwischen neu zu terminierenden Ausstellungen sowie der Anpassung von Leihverträgen und Zertifikaten von großer Wichtigkeit.

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Ein Artikel von
Christina Dopplinger