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19. Februar 2023
Wie Versicherer in einer neuen Risikolandschaft unterstützen

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Wide angle portrait of tattooed young woman looking at paintings and listening to audio guide at modern art gallery exhibition, copy space

Wie Versicherer in einer neuen Risikolandschaft unterstützen

Sanierungsstau bei Museen und Ausstellungshäusern: Unterstützung bei Umbau

Museal genutzte Gebäude vieler Kommunen, insbesondere die im 20. Jahrhundert eröffneten Häuser, sehen sich zudem aufgrund des vorhandenen Sanierungsstaus zu Investitionen gezwungen. Die Zeit der Schließungen während der Pandemie hat diesen Effekt der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Sanierungs- und Umbaumaßnahmen verstärkt. Die Nutzung des Fachwissens eines Kunstspezialversicherers kann sich in diesem Zusammenhang auch Investitions- und Unterhaltskosten reduzierend auswirken. Die Experten sind mit den Risikoanforderungen einer Vielzahl von Ausstellungshäusern vertraut und können ihr Wissen zum Vorteil des Kunden in die Baugenehmigungsplanung und Ausschreibungen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse eines Museumsbetriebes einbringen. Fragen zur Abstimmung von Fluchtwegskonzepten im Einklang mit Sicherheitsbereichen von Einbruchmeldeanlagen stellen eine große Herausforderung für die Kommunen dar und bedürfen immer Einzelfalllösungen, ohne die Zielmotive einschlägiger baurechtlicher und technischer Regelwerke außer Acht zu lassen. Die Mitwirkung an der Konzeption derartiger Einzelfalllösungen ist für einen Kunstspezialversicherer täglich gelebte Praxis.

Neben dem erwähnten Sanierungsstau ergeben sich für alle Kunstakteure, insbesondere aber für die öffentlich-rechtlich organisierten Häuser, verstärkt durch die Energieknappheit als Folge des Ukrainekrieges, neue Anforderungen an energetisch optimierte Bauweisen und das Betreiben von Institutionen. So werden Museen mit geänderten Anforderungen an Temperatur- und Luftfeuchtigkeitskorridore konfrontiert oder gar zur Abstellung von Beleuchtungsanlagen aufgerufen. Auch bei diesen Fragen ist es besonders empfehlenswert, auf das partnerschaftliche Zusammenwirken mit den Experten seiner Kunstversicherung zurückzugreifen. Diese helfen bei der Überprüfung der Konzepte gegen Einbruch und Diebstahl (zum Beispiel Funktionalität Videoüberwachung bei abgeschalteter Beleuchtung), beim Abgleich der neuen klimatischen Empfehlungen mit den Anforderungen an das jeweilige Kunstmedium sowie beim Abgleich der in Leihverträgen vertraglich zugesicherten Rahmenbedingungen.

Klimaaktivisten: Neue Risikolandschaften

Trotz der Häufung von Angriffen auf Kunstwerke durch Klimaaktivisten kam es bislang glücklicherweise nicht zu erheblichen Beschädigungen der betroffenen Kulturgüter. Dies ist unter anderem auf zusätzliche Präventionsmaßnahmen wie verschärfte Einlasskontrollen und Verglasung von Kunstobjekten zurückzuführen. Sofern sich keine drastische Zunahme von Schäden ergibt, ist diesbezüglich nicht mit einer Steigerung der Prämien, umfassenderen vertraglichen Obliegenheiten oder gar Ausschlüssen in Allgefahrenversicherungskonzepten zu rechnen.

Die ausgeführten Veränderungen in der Risikolandschaft Kunstwelt sind so vielfältig wie das Kundenspektrum. Um frühzeitig bedarfsgerechte Lösungen herbeizuführen, ist ein enger Austausch zwischen Kunde, Makler und Versicherer unerlässlich.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 02/2023, S. 30 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Seventyfour – stock.adobe.com

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Ein Artikel von
Christina Dopplinger