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23. Juli 2024
Wie wirkt sich die KI-Revolution auf ESG im Jahr 2024 aus?

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Wie wirkt sich die KI-Revolution auf ESG im Jahr 2024 aus?

Wie wirkt sich die KI-Revolution auf ESG im Jahr 2024 aus?

KI verändert die Welt – und zwar auf jeglicher Ebene. Im Rahmen neuer Regulierungen seitens der EU verändern sich auch die Bedingungen, unter denen KI verwendet werden kann, darf und soll. Auch für Anleger können sich dadurch Chancen und Risiken ergeben.

Ein Artikel von Stephanie Maier, Global Chief Sustainability Officer bei GAM Investments

Im Jahr 2022 rückte die generative künstliche Intelligenz (KI) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, und im Laufe des Jahres 2023 wurde sie schrittweise in die Unternehmenslandschaft integriert.

Unseres Erachtens markiert das Jahr 2024 einen kritischen Punkt in der Entwicklung der KI, an dem sowohl Begeisterung als auch Besorgnis aufkommen. Politiker und Wirtschaftsführer arbeiten gemeinsam daran, den Ton vorzugeben, wie KI geregelt werden sollte, aber können diese Regelungen wirklich mit dem Tempo der KI-Entwicklung mithalten? Und was sind die wirklichen Chancen und Gefahren für die Akteure des nachhaltigen Finanzsektors?

KI-Chancen

Effektiv umgesetzt bietet KI ein enormes Potenzial für Anleger. Sie können damit umfangreiche Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten (ESG) sammeln, analysieren und interpretieren, um Risiken und Chancen in ihren Portfolios besser zu berücksichtigen. Die KI-Funktionen zur Personalisierung können auch die Kundenbeziehungen verbessern und Investitionsentscheidungen automatisch mit den gewünschten Auswirkungen in Einklang bringen.

Diese Produktivitätssteigerung kann die Rentabilität der Investitionen beschleunigen. Eine Studie von PwC zeigt, dass KI bis 2030 einen Beitrag von 15,7 Bio. US-Dollar zur Weltwirtschaft leisten könnte, davon 6,6 Bio. US-Dollar allein durch Produktivitätssteigerungen. Diese Pro­gnose repräsentiert mehr als die derzeitige Wirtschaftsleistung von China und Indien zusammen.

Im Hinblick auf die Umwelt hat die KI-Technologie das Potenzial, bestehende Klimamodelle zu verbessern und die Infrastruktur für erneuerbare Energien zu optimieren. Dies könnte Bereiche wie die Überwachung der biologischen Vielfalt revolutionieren, beispielsweise durch die Nutzung von Satellitenbildern zur Überwachung der Entwaldung in Echtzeit.

Der Einsatz von KI in der nachhaltigen Unternehmenspraxis ist jedoch potenziell durch unvollkommene Implementierung und Gestaltung von KI-Software gefährdet. Es gibt Hinweise auf inhärente Voreingenommenheit, mangelnde ethische Kontrolle und begrenzte Transparenz bei KI-gestützten Entscheidungen, was zu ungerechten und ungleichen Ergebnissen führt. Während die Einführung von KI rasch voranschreitet, versucht die Governance, positive Ergebnisse zu gewährleisten.

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Seite 2 Den Ton für die KI-Governance vorgeben

 
Ein Artikel von
Stephanie Maier