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15. Juli 2025
Wo Kunden bei Versicherungen KI-Hilfe (nicht) wünschen
Wo Kunden bei Versicherungen KI-Hilfe (nicht) wünschen

Wo Kunden bei Versicherungen KI-Hilfe (nicht) wünschen

Um Versicherungsangelegenheiten zu klären, wünschen sich viele Verbraucher Unterstützung durch künstliche Intelligenz. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom würde sich fast jeder Zweite gerne beim Antrag helfen lassen. Doch bei einigen Themen herrscht eher Skepsis.

Den passenden Tarif finden, den Antrag ausfüllen oder Änderungen im Falle eines Umzugs vornehmen (lassen): Versicherungsangelegenheiten werden von Kunden eher als aufwendig und kompliziert beurteilt. Viele Menschen hierzulande würden Hilfe durch künstliche Intelligenz (KI) begrüßen. Dies gilt vor allem bei Anträgen und der Analyse ihres Versicherungsbedarfs, wie eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt. Demnach würden sich 47% der Umfrageteilnehmer künftig gerne von einer KI beim Ausfüllen eines Versicherungsantrages unterstützen lassen. Bei den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren sind es mit 52% sogar knapp mehr als die Hälfte, genau wie bei den 30- bis 49-Jährigen mit 53%. Im Durchschnitt liegen die 50- bis 64-Jährigen mit 46%. In der Altersgruppe ab 65 Jahren beträgt der Anteil noch 38%.

Wofür KI-Unterstützung außerdem befürwortet wird

Insgesamt 39% der Befragten würden gerne eine KI nutzen, die ihre bestehenden Versicherungen untersucht und Alternativen empfiehlt. 45% würden gerne eine KI einbeziehen, die nach einem bedeutenden Lebensereignis wie Hochzeit oder Umzug ihren Versicherungsbedarf unter die Lupe nimmt und bestehende Verträge sogar entsprechend ändert bzw. überflüssige Verträge beendet. Auf eine KI, die Fragen zum bestehenden Versicherungsschutz beantwortet, würden 40% setzen.

„Künstliche Intelligenz bietet großes Potenzial, den Kundenservice in der Versicherungsbranche weiterzuentwickeln. Zum Beispiel als Chatbot im direkten Kundenkontakt kann sie dabei helfen, komplexe Inhalte verständlich zu machen, Tarifoptionen transparent zu vergleichen und jederzeit personalisierte Antworten zu liefern. Für Kundinnen und Kunden senkt das die Hemmschwelle, sich intensiver mit dem eigenen Versicherungsschutz auseinanderzusetzen“, erklärt Lukas Spohr, Bitkom-Experte für Digital Insurance und InsurTech.

Bei welchen Punkten Skepsis besteht

Doch nicht jede Form der KI-Hilfe stößt laut Bitkom auf breite Zustimmung. Zurückhaltender sind die Verbrauchter etwa bei der Verknüpfung von Gesundheitsdaten und Versicherungen durch die neue Technologie. Auch bei einer KI-gestützten Schadeneinschätzung herrscht eher Skepsis: Nur ein Viertel (25%) würde gerne eine KI nutzen, die auf Grundlage der eigenen Fitness- und Gesundheitsdaten passende Versicherungstarife vorschlägt. 24% hätten Interesse, sich im Schadenfall Fotos eines Unfalls von einer KI bewerten und die Schadenhöhe schätzen zu lassen. (tik)

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