Wie das WohnBarometer von ImmoScout24 zeigt, normalisiert sich der Kaufmarkt für Wohnimmobilien im dritten Quartal 2022. „Wir sehen, dass der Kaufmarkt in Deutschland funktioniert und sich vor allem in den Metropolen beruhigt. Die Nachfrage ist auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen,“ erklärt Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.
Dabei sind Bestandswohnungen mit durchschnittlich neun bis 13 Anfragen pro Monat deutlich begehrter als Neubau-Eigentumswohnungen, für die durchschnittlich zwei bis drei Anfragen pro Woche eingehen.
Nach teilweise deutlichen Preiskorrekturen für Einfamilienhäuser und Neubauwohnungen im Vorquartal legen die Angebotspreise für Neubaueigentumswohnungen im dritten Quartal wieder leicht zu.
Bestandseigentumswohnungen wurden bei ImmoScout24 im dritten Quartal 2022 um 0,9% teurer angeboten als im zweiten Quartal. Preise für Neubaueigentumswohnungen legten im Schnitt um 1,0% zu. Bei Einfamilienhäusern erhöhten sich die Angebotskaufpreise im Bestand um 0,5% und im Neubau um 1,9%. Damit schwächt sich die Kaufpreisdynamik gegenüber den letzten Quartalen laut ImmoScout24 weiter ab.
Nachfrageverschiebung dürfte Mietpreise treiben
Zugleich setzt sich aber eine neue Entwicklung fort: Die Nachfrage verlagert sich weiter hin zum Mietmarkt. „Aufgrund der Nachfrageverschiebung in Richtung Mietmarkt erwarten wir, dass sich die Mietpreise in den kommenden Monaten deutlich dynamischer als die Kaufpreise entwickeln werden“, so Dr. Schroeter weiter.
So gab es im dritten Quartal 2022 bei den Angebotsmietpreisen einen deutlich stärkeren Auftrieb als bei den Angebotspreisen für Kaufimmobilien. Bundesweit legten die Angebotsmieten für Neubauwohnungen um circa 2,5% und für Bestandswohnungen um 2,9% zu.
Laut ImmoScout24 dürfte die Aussicht auf höhere Mietrenditen zu mehr Investitionen in Neubau führen und die Chance erhöhen, dass mittelfristig mehr Angebot geschaffen wird.
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