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26. März 2019
Wohnimmobilien: So gefragt sind Deutschlands Städte

Wohnimmobilien: So gefragt sind Deutschlands Städte

Homeday hat die Wohnungsmärkte in 150 Groß- und Mittelstädten in Deutschland analysiert. Die Preise für Wohneigentum sind demnach allein in den letzten drei Jahren im Schnitt um 25% gestiegen. Ein Ende der Preisrallye ist laut Homeday nach wie vor nicht in Sicht.

Eine aktuelle Analyse des bundesweit tätigen Maklerunternehmens Homeday, dass die Preise für Wohneigentum in den 150 größten deutschen Städten ab 60.000 Einwohner allein in den letzten drei Jahren um durchschnittlich 25% gestiegen sind. Außerordentlich hohe Preissprünge verzeichneten dabei vor allem Groß- und Mittelstädte, die sonst eher weniger im allgemeinen Fokus stehen. Längst haben zahlreiche Städte – vor allem im süddeutschen Raum – das Preisniveau der sieben wichtigsten Immobilienmärkte (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf) erreicht oder sogar überschritten.

Anstieg der Immobilienpreise um bis zu 46%

Wie die aktuellen Marktpreisdaten aus dem interaktiven Homeday-Preisatlas zeigen, legten die Immobilienpreise im Laufe der letzten drei Jahre in jeder fünften untersuchten Groß- und Mittelstadt um mehr als 30% zu. In der Spitze verteuerte sich Wohneigentum in der Bundeshauptstadt Berlin um 46%. Ähnlich hohe Preissprünge zwischen 40,2 und 42,5% lassen sich auch in Augsburg, Leipzig, Heilbronn und Ludwigsburg messen.

Viele Städte mit hoher Preisdynamik

Während die Steigerungsraten in Esslingen am Neckar, Pforzheim, Offenbach am Main, Sindelfingen, Göttingen, Rüsselsheim am Main, Villingen-Schwenningen und Landshut zwischen 35 und 40% liegen, beträgt der Anstieg in 20 weiteren Städten mehr als 30% – darunter Nürnberg, Würzburg, Mannheim, Rostock, Lübeck, Potsdam und Bremen. Erst danach folgen mit Frankfurt am Main (29,8%), Stuttgart (29,7%) und München (28,6%) weitere Metropolen.

Keine einzige Stadt mit sinkenden Immobilienpreisen

Am anderen Ende der Liste stehen mit Dessau-Roßlau (7,3%), Schwerin (12,0%), Iserlohn (12,9%) und Saarbrücken (13,2%) mehrere Groß- und Mittelstädte mit einer deutlich moderateren Preisentwicklung. Allerdings verzeichnete keine der untersuchten Städte einen Preisrückgang im Dreijahresvergleich.

Auf dem Niveau der großen Metropolen

Insgesamt stiegen die Quadratmeterpreise für Wohneigentum in den 150 größten deutschen Städten innerhalb der letzten drei Jahre von durchschnittlich 1.780 Euro auf 2.240 Euro. Dabei bewegen sich die aktuellen Immobilienpreise in den Top-7-Städten auf einem deutlich höheren Niveau von 3.400 Euro für den Quadratmeter in Köln bis 7.100 Euro in München. Mehr als 4.000 Euro werden neben München, Frankfurt am Main und Stuttgart zur Zeit auch in Konstanz (4.500 Euro), Freiburg (4.180 Euro) und Ingolstadt (4.020 Euro) verlangt.

Niedriges Niveau in Ostdeutschland

Während Verkäufer vor allem im süddeutschen Raum Höchstpreise für ihre Immobilien erzielen, bewegen sich die Preise in den fünf ostdeutschen Städten Plauen, Gera, Dessau-Roßlau, Zwickau und Chemnitz mit 670 Euro bis 1.050 Euro je Quadratmeter auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Auffällig: Im Bereich bis 1.500 Euro folgen zahlreiche Ortschaften aus Nordrhein-Westfalen. In mehr als drei Viertel aller Städte des bevölkerungsreichsten Bundeslandes liegen die Immobilienpreise unter dem ermittelten Durchschnitt.

Keine Trendwende zu erwarten

„Mit einer schnellen Trendwende am Immobilienmarkt ist derzeit nicht zu rechnen”, erklärt Steffen Wicker, Gründer und Geschäftsführer von Homeday. „Insbesondere in den städtischen Regionen gehören steigende Verkaufswerte auch weiterhin zur Tagesordnung. Angesichts einer weiterhin wachsenden Nachfrage, die mit einer zunehmenden Verknappung an verfügbarem Wohnraum einhergeht, werden die Immobilienpreise vielerorts auch weiterhin kräftig anziehen. Befeuert wird die aktuelle Entwicklung durch sinkende Bauzinsen und das neue Baukindergeld, wodurch der finanzielle Anreiz für Immobilienkäufer weiter wächst”, macht der Immobilien-Experte deutlich. (mh)

Die ausführliche Vergleichstabelle für alle untersuchten Städte gibt es hier zum Download.