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28. Juli 2017
Worauf Immobilienbesitzer bei der Absicherung Wert legen

Worauf Immobilienbesitzer bei der Absicherung Wert legen

Suchen sie Informationen zu Gebäude- und Hausratversicherungen, so wenden sich Immobilienbesitzer zu allererst an Makler und Vertreter. Zusätzlich zu Gebäude und Hausrat interessieren sie sich noch für zahlreiche andere Services und Leistungen rund um die Immobilie, worauf die Versicherer noch besser eingehen könnten, sagt eine Studie der hnwconsulting GmbH.

Die Studie „Immobilienservices in der Versicherungswirtschaft“ aus dem Haus der hnwconsulting GmbH hat den Privatkundenbedarf in Sachen Gebäude- und Hausratversicherungen genauer unter die Lupe genommen, um daraus Handlungsfelder für die Versicherer ableiten zu können. Befragt wurden Immobilienbesitzer ab 18 Jahre und in einer weiteren Befragung Führungskräfte von Versicherern in der Wohngebäude- und Hausratversicherung.

Makler erste Wahl bei Informationen

Aus der Studie geht hervor, dass Versicherungsmakler und -vertreter die erste Informationsquelle von Immobilienbesitzern sind, wenn es um Gebäude- und Hausratversicherungen geht. Auf Rang zwei und drei folgen die Internetseiten von Vergleichsportalen und von Versicherungsunternehmen. Die Empfehlungen von Freunden und Bekannten sind dagegen nur für die Altersgruppe der 18– bis 25-Jährigen von Bedeutung. Bei der Betrachtung der präferierten Vertriebswege in der Gebäude- und Hausratversicherung landen die Versicherungsmakler hinter den Versicherungsagenturen auf dem zweiten Platz. Auf Rang drei folgt der Internetvertrieb. Hier scheint aufzufallen, dass es die Vor-Ort-Präsenz ist, mit der gepunktet werden kann.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Ältere Gebäude mit Baujahren 1950 und älter sind besonders häufig über Makler versichert. Je jünger das Gebäude, desto eher wird ein Versicherungsvertrag über das Internet abgeschlossen; der Anteil von Versicherungsverträgen über das Internet bei Gebäuden mit Baujahr 2000 und jünger ist überdurchschnittlich hoch.

Welche Mehrwehrt-Services die Versicherer bieten könnten

Dazu passt: Je jünger das Baujahr der Immobilie, desto eher nutzen oder deren Besitzer Alarm- oder Smart-Home-Technik bzw. interessieren sich hierfür. Die Bereitschaft zum Einbau von Sensoren zur Schadenverhütung ist extrem hoch. Angebote von Seiten der Versicherer hierzu fehlen allerdings der Studie zufolge bisher. Situative Versicherungen zum Abschluss über eine Smartphone-App würde über ein Viertel der Kunden nutzen. Fast ebenso viele würden im Haushalt einzelne Objekte aus dem Bereich Elektronik versichern, ein Fünftel auch Elektro-(Küchen)-Geräte und höherwertige Möbelstücke. Laut Studie bestehen aber auf Versichererseite nur in geringem Maße konkrete Planungen hierzu.

Die Mehrheit der befragten Immobilienbesitzer würde eine Schadenbehebung komplett ihrer Versicherung überlassen. Insbesondere für Eigentümer bis 45 Jahre wäre eine solche Komplettlösung interessant. Auch für die Mehrheit der befragten Versicherungsexperten ist die Übernahme der kompletten Schadenbehebung für den Versicherungsnehmer ein sinnvolles Serviceangebot, allerdings bietet erst ein Fünftel der Befragten dies auch tatsächlich an.

Zwei Faktoren prägen Privathaushalt-Entwicklung der Zukunft

Was die Entwicklung der Privathaushalte in den kommenden zwei Jahrzehnten betrifft, so wird diese laut hnwconsulting-Studie von zwei Faktoren entscheidend geprägt: Von Veränderungen in der Altersstruktur und Größe der Bevölkerung einerseits sowie vom Trend zu kleineren Haushalten andererseits. Für das Geschäftsmodell Immobilienversicherung bedeutet dies laut Studie, dass sich die Anbieter auf eine moderat ansteigende Gesamtmenge an versicherbaren Gebäude- und Hausratrisiken einrichten können. (ad)