In immer mehr Neubauten hierzulande werden Wärmepumpen zum Heizen genutzt. 64,6% der 2023 fertiggestellten knapp 96.800 Wohngebäude verwendeten Wärmepumpen zur primären, also überwiegend für das Heizen eingesetzten Energie. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Anteil um 8 Prozentpunkte erhöht, gegenüber dem Jahr 2014 mehr als verdoppelt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
Wärmepumpen finden sich insbesondere in Ein- und Zweifamilienhäusern: So werden 68,9% aller 2023 fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser mit einer Wärmepumpe beheizt. Deutlich seltener ist der Einsatz in Mehrfamilienhäusern mit einem Anteil von 41,1%.
Wärmepumpen nutzen Geo- und Umweltthermie, die zu den erneuerbaren Energien zählen. Mittlerweile wird ein Großteil der neu errichteten Wohngebäude in Deutschland überwiegend mit erneuerbaren Energien beheizt: In fast 70% der 2023 fertiggestellten Wohngebäude waren erneuerbare die primäre Energiequelle für das Heizen. 2014 betrug der Anteil noch lediglich 38,5%. Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen gehören neben Erd- oder Luftwärmepumpen auch Holz, etwa in Pelletheizungen oder Kaminöfen (Anteil als primäre Heizenergiequelle: 3,7%), Solarthermie (0,5%), Biogas/Biomethan (0,3%) sowie sonstige Biomasse (0,2%).
20% der Neubauten heizen primär mit Gas
Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde im Jahr 2023 in rund 20% der Neubauten Erdgas eingesetzt. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hat sich der Anteil von Gasheizungen als primäre Energiequelle innerhalb der vergangenen zehn Jahre mehr als halbiert: 2014 betrug der Anteil noch 50,7%. Primär mit Fernwärme beheizt wurden 8,2% der neuen Wohngebäude (2014: 7,9%). Ölheizungen wurden nur noch in 300 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das waren 0,3% der Neubauten (2014: 1,2%). (tik)
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