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17. Januar 2022
„Landwirte schätzen die Beratung und binden sich ans Maklerhaus“

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panoramic shot of farmer in straw hat using laptop near tractor

„Landwirte schätzen die Beratung und binden sich ans Maklerhaus“

Haben Sie Ihr Konzept noch einmal anpassen müssen?

Von unseren Gesprächspartnern wurde unser Versicherungskonzept als sehr weitreichend, haftungssicher und innovativ bewertet, sodass wir am Versicherungsumfang keine Ergänzungen vorgenommen haben.

Jedoch ist bei neuen Produkten eines der wichtigsten Themen, ein marktgerechtes und akzeptables Pricing durchzuführen. Deshalb haben wir im Nachgang zu den Erstgesprächen mit einigen Maklerhäusern Folgetermine vereinbart, um uns über die Marktpreise zu informieren. Ich bin heute noch dankbar für die Offenheit und die erhaltene Unterstützung aus den Maklerunternehmen.

LAWIProtect ist zwar kein „Preisbrechermodell“, verfügt aber über wettbewerbsfähige Konditionen.

Um eine schlanke und effiziente Bearbeitung in den Maklerhäusern gewährleisten zu können, haben wir zudem eine vereinfachte Risikoaufnahme umgesetzt und bieten über unser Maklerportal einen direkten Zugriff auf die Vertrags- und Schadenakten.

Wie interessant sind landwirtschaftliche Betriebe als Zielgruppe für Maklerunternehmen?

Aufgrund unserer umfangreichen Marktrecherchen wissen wir, dass sich im Segment Landwirtschaft bisher nur sehr wenige Spezialmakler mit eigenen Deckungskonzepten etabliert haben und insofern noch keine Marktkonsolidierung erfolgt ist.

Durch die wirtschaftlichen Erfordernisse nimmt des Weiteren der Konzentrationsprozess auch bei den landwirtschaftlichen Betrieben zu. Es werden also absehbar größere Einheiten entstehen, deren Beratungs- und Absicherungsbedarf steigt. Aus Erfahrungen unserer Unternehmensgruppe können wir sagen, dass Landwirte eine fachlich fundierte Beratung zu schätzen wissen und bei guter Dienstleistung und fairen Preisen eine langfristige Bindung mit dem Maklerhaus pflegen.

Sie gehen mit dem Konzept gerade an den Start. Warum jetzt, die Renewals stehen ja in der Regel erst später im Jahr an?

Im Rahmen unserer Interviews mit den Landwirten haben wir uns auch den aktuellen Versicherungsschutz ansehen können. Abweichend von den nahezu vereinheitlichten Abläufen des Industrie­geschäfts konnten wir feststellen, dass häufig unterschiedlichste Ablaufzeiten dokumentiert sind. Diesem Thema können wir mit einer vorgezogenen DIC/DIL-­­Deck­ung Rechnung tragen.

Des Weiteren nehmen sich Landwirte für Beratungsgespräche dann Zeit, wenn die betrieblichen Erfordernisse dafür ein wenig „Luft lassen“. Deshalb ist ein passender Zeitraum für die Ansprache nach der Ernte und vor der Aussaat. Also genau jetzt, beziehungsweise in den Monaten bis zum Frühjahr und dann wieder im Frühsommer, wenn nicht gerade Düngung und Pflege der Pflanzen wieder in den Vordergrund treten.

Wie sieht es denn allgemein bei der Entwicklung von Prämien und Bedingungen aus? Verhärtet sich der Markt?

Neben den Großschäden aus Bränden waren bedingt durch den Klimawandel vermehrt Schäden durch Sturm und Hagel sowie Überschwemmungen zu verzeichnen. Zusätzlich haben baurechtliche Anforderungen beim Wiederaufbau zu erhöhten Entschädigungsleistungen geführt.

Deshalb haben einige Risikoträger ihre Portfolios neu bewertet und in der Breite Prämienerhöhungen umgesetzt. Lässt man das Thema Betriebsschließungsversicherung außen vor, so sind bisher aber keine wesentlichen Reduktionen des Versicherungsumfangs zu verzeichnen.

 
Ein Interview mit
Udo Metzner