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18. August 2021
„Wir legen klare Schwerpunkte in unserer Zielsegmentstrategie fest“

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„Wir legen klare Schwerpunkte in unserer Zielsegmentstrategie fest“

Spüren Sie bei Maklern auch eine Konzentration auf Zielgruppen?

Ja, absolut. Viele Makler versuchen sich durch besonderes Wissen, Servicierung und maßgeschneiderte Produkte Wettbewerbsvorteile in Nischen mit entsprechenden Alleinstellungsmerkmalen zu schaffen. Das Spektrum ist breit und erstreckt sich von ganzen Wirtschaftssektoren wie Maschinenbau oder Logistik über bestimmte Spezialsegmente wie „neue Berufe“ bis hin zu Sparten wie D&O, Kreditversicherung oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Wir fokussieren uns dabei und legen in unserer Zielsegmentstrategie klare Schwerpunkte fest. Eine disziplinierte Umsetzung und die laufende Beobachtung von Markttrends verhindern, dass wir uns als mittelständischer Versicherer verzetteln.

Branchenleistungen und Standardisierung fördern die Vergleichbarkeit. Das Angebot ist groß, Versicherungssummen und Leistungen gleichen sich an. Wie kann man sich da noch vom Wettbewerb unterscheiden?

Transparenz im Angebot und eine gewisse Standardisierung schließen die Nachfrage nach bedarfsgerechter Beratung durch die Vertriebspartner keineswegs aus. Wir stellen uns dem Wettbewerb, erhalten für unsere Produkte gute Ratings und schneiden in Vergleichen sehr gut ab. Gleichzeitig sind wir aber überzeugt, dass die Beratung durch professionelle Vertriebspartner vor allem im Firmenkundengeschäft nicht wegzudenken ist und sogar an Bedeutung zunimmt, zum Beispiel beim Abschluss einer Cyberversicherung.

Für uns ist es entscheidend, dass der Preis im Wettbewerbsvergleich ein Kriterium darstellt und der Service und insbesondere die Qualität der Schadenbearbeitung berücksichtigt werden. In diesem Sinne bieten sich uns doch viele Möglichkeiten, im „Gesamtpaket“ zu überzeugen bzw. uns von der Konkurrenz zu unterscheiden.

Auch Pools haben im Gewerbe­geschäft nachgelegt. Für Sie eine gute Entwicklung?

Für standardisierbares Geschäft ist dies meines Erachtens eine logische Weiterentwicklung. Wie im Privatkundengeschäft geht es auch hier um Prozesseffizienz, eine möglichst einfache Abschlussstrecke, sehr attraktive Produkte und schließlich auch um einen herausragenden Schadenservice, der zukünftig überwiegend technisch abgebildet wird.

Viele gerade kleinere Vermittler können ergänzend zu ihren eigenen Beratungsfähigkeiten über die Nutzung von Pools oder Vermittlergenossenschaften eine hohe Qualität bei Produkten und Prozessen für ihre Kunden sicherstellen. Wir sehen das in der Tendenz auch für das Firmenkundengeschäft.

Als vertriebsorientierter Versicherer investieren wir viel in den Prozess und die technischen Anbindungen, zum Beispiel über BiPRO-Webservices. Dabei sind wir unter anderem im Bereich Schadenservice schon sehr weit vorne. Unser neues IT-System wird uns in Zukunft funktionsübergreifend weitere Möglichkeiten und moderne Schnittstellen bieten.

Im Zuge der Lockerungen dürfen unter anderem Gastronomiebetriebe wieder öffnen. In anderen Bereichen kamen mit Corona neue Aufgaben hinzu, etwa für die Apotheken. Wie können Versicherer hier unterstützen?

Gerade im Bereich der Gastronomie wurden wir bisher für unsere transparente und kundenorientierte Haltung in der Krise belohnt und stellen eine deutlich positive Entwicklung bei unseren Zielgruppenprodukten fest. Des Weiteren haben wir uns sehr flexibel an den sich entwickelnden Bedarf anderer Gewerbetreibender angepasst.

Wir bieten im Rahmen unserer Versicherungslösung für Apotheken die „Basler Business Police APO“ als auch in der Betriebshaftpflichtversicherung für Apotheken die kostenlose Mitversicherung von Schäden infolge erlaubter Impftätigkeit standardmäßig an.

 
Interview mit
Christoph Willi