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22. November 2023
„Wir lernen in der Schule nicht, wie man mit Geld umgeht“

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„Wir lernen in der Schule nicht, wie man mit Geld umgeht“

Du bist als „Investmentbuilder“ unterwegs. In der aktuellen Wirtschaftslage gar nicht so einfach, oder?

Eine ähnliche Situation in Gänze gab es noch nicht, dennoch merke ich immer wieder in den Beratungen, dass die Grundsätze von der Investmentwelt immer mehr verstanden werden. Wir bei Investmentbuilder haben den Anspruch, sowohl die jetzige Zeit als Chance zu sehen als auch unseren Kunden verständlich zu machen, welche äußeren Einflüsse Auswirkung auf den Kapitalmarkt haben.

In unseren Beratungen gehen wir unterschiedliche Szenarien mit unseren Kunden durch. Auch der Bereich börsenunabhängiger Investments hat meiner Meinung nach wieder mehr an Bedeutung gewonnen, da Kunden diversifizierter anlegen möchten und eben nicht den zehnten ETF besparen wollen. Sie wollen in jeder Marktlage Gewinner mit ihrem Portfolio sein und das ist eben nur möglich, wenn das Portfolio auch dementsprechend aufgestellt ist.

Der Deutsche gilt allgemein als risikoavers und lässt deswegen gerne einmal die Finger vom Kapitalmarkt. Hast du das Gefühl, dass sich das ändert?

Hier spüre ich definitiv eine Veränderung. Die jungen Menschen haben nicht zuletzt über Social Media immer mehr Zugang zu Informationen über Finanzen und Investments. Auf Plattformen wie Instagram oder TikTok wird immer mehr über die Investmentchancen am Kapitalmarkt gesprochen. Junge Menschen sehen das und fangen an, sich mit Investmentthemen zu beschäftigen. Durch Neobroker wird es immer einfacher, schnell und mit kleinen Summen zu investieren und sich am Kapitalmarkt selbst zu versuchen – häufig allerdings ohne gut durchdachte Investmentstrategie. Was ich häufig in meinen Beratungen und Gesprächen beobachte, ist, dass die Eltern das Problem sind, die keine ausreichende finanzielle Bildung haben oder das an ihre Kinder weitergeben, was man ihnen früher geraten hat. So besitzen beispielsweise viele junge Menschen einen Bausparvertrag, der für sie von den Eltern abgeschlossen wurde. Ohne jetzt einen solchen per se schlecht reden zu wollen, aber es passt eben nicht immer ein Bausparvertrag zu den finanziellen Zielen des Kindes. Hier sollte das Thema Bildung auch größer geschrieben werden.

Was sind jetzt deine Ziele für dein Unternehmen und was brauchst du, um sie zu erreichen?

Wir möchten expandieren und suchen junge, wissbegierige und fleißige Menschen, die unsere Mission verstehen und mithelfen möchten, die Finanzwelt ein Stück besser zu machen. Wir sehen uns als Hybrid aus finanzieller Bildungsinstitution und digitaler Finanzberatung. Wir möchten unsere Kurse weiter als Mitarbeiter-Benefit in Firmen etablieren und so die finanzielle Bildung von Mitarbeitern stärken.

Ein finaler Tipp für die nächsten Jungmakler?

Überlege, wie du mit deinem Geschäftsmodell Menschen helfen oder ein Problem beheben kannst und verfolge das mit Leidenschaft. Alles andere kommt von allein.

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