Jeder von uns kennt das Gefühl: Man sucht nach einer Adresse, das Navigationsgerät sagt, man sei angekommen – und doch zweifelt man beim Anblick des Gebäudes an dieser Angabe. Genau so ergeht es potenziellen Kunden bei der Suche nach einem potenziellen Ansprechpartner. Wie Sie Ihre Wunschwirkung erzielen, indem Sie Ihr LinkedIn-Profil vollständig befüllen.
Kunden kaufen gerne dort, wo sie das Gefühl haben, gut beraten worden zu sein. Was sich bei Kunden in einem guten Bauchgefühl äußert, das kann der Vertrieb mittlerweile recht gut beeinflussen, wären da nicht die neuen Medien, die auch an gestandene und erfolgreiche Mitarbeiter und Unternehmer im Vertrieb ganz neue Anforderungen stellen: Vorgestern war es noch Facebook, gestern musste es Instagram sein und jetzt muss das Profil bei LinkedIn her. Gründe dafür gibt es genug. Ihnen gemeinsam ist jedoch eine Faustformel: Wer gar nicht da ist, der kann auch nicht teilnehmen – und wer da ist, der sollte seine Teilnahme auch im eigenen Interesse nutzen.
Dazu zählt neben einem aussagekräftigen ersten Eindruck, den Sie mit Ihrem Profilclaim auslösen, dass auch nach dem Klick auf das Profil das eigene Angebot überzeugend dargestellt ist. Neben Angaben zu Aus- und Weiterbildung geht es um mehr: So holt die Infobox Besucher gleich nach den wichtigsten Angaben ab und gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihr im Profilclaim angerissenes Angebot überzeugend zu präsentieren.
Wie man den Infobereich findet und füllt
Wenn Sie Ihren Infobereich noch nicht kennen, dann finden Sie diesen, sobald Sie Ihr Profil aufgerufen haben. Direkt unterhalb Ihres Standorts beginnt dieser Bereich. Etwa drei Zeilen, also 300 Zeichen, sind im ersten Moment sichtbar. Für alles Weitere muss man auf den Button „Mehr anzeigen“ klicken. Umso wichtiger ist es, dass die durch den Profilclaim geweckte Neugier jetzt und hier vertieft wird.
Wer jetzt noch auf den Button „Abschnitt hinzufügen“ klickt und mithilfe des Bereiches „Im Fokus“ seine Aktivitäten ausführlicher schildert, Mediendateien wie beispielsweise Videos hinterlegt oder von dort aus gleich auf die eigene Website verlinkt, der hat die größte Chance darauf, dass Besucher Kunden werden.
Empfehlung mit Wirkung
Selbst wenn der Sprung zu einer Beratung groß scheint, so führt doch die ausführliche Selbstvorstellung dazu, dass der bleibende Eindruck dazu führt, dass Sie potenziellen Kunden weiterempfohlen werden können: „Das ist Herr Müller. Er ist Spezialist für kaufmännische Führungskräfte und hat schon über 500 Kunden erfolgreich beraten.“ vermittelt eben ein besseres Gefühl als „Das ist Herr Müller. Wir vertrauen ihm.“ – und genau darum geht es bei der Gewinnung neuer Kunden: Empfehlungen gehören längst zum Alltag. Je detaillierter der Anlass ist, zu dem eine Empfehlung ausgesprochen wird, desto konkreter können Kunden Kontakt aufnehmen.
Wer also darauf verzichtet, sein Profil vollständig einzurichten – und den positiven ersten Eindruck aus dem Claim nicht fortsetzt, der darf von seinen Vertriebsaktivitäten in sozialen Netzwerken keinen allzu großen Erfolg erwarten. Machen Sie sich dazu stets immer eines bewusst: das Gefühl, wie Sie im Auto sitzen, an der Fassade entlangschauen und sich fragen, ob Sie wirklich richtig sind. Wenn das nicht das Gefühl sein soll, das Kunden mit Ihnen verbinden, dann nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich Ihnen kostenfrei bieten.
Über Katharina Heder
Katharina Heder ist Social Media-Expertin, beleuchtet für AssCompact aktuelle Themen aus der Welt der sozialen Medien und gibt praktische Tipps zur Umsetzung. Als „Frau Heder“ (frauheder.de) unterstützt sie Unternehmen im Marketing und bietet entsprechende Coachings an. Unter anderem ist sie Referentin der DMA.
Den Artikel lesen Sie auch in AssCompact 09/2021 und in unserem ePaper.
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Bild oben: © kovop58 – stock.adobe.com; Porträtfoto: © Katharina Heder
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