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4. Januar 2022
Debeka: Drei Ursachen für Berufsunfähigkeit
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Debeka: Drei Ursachen für Berufsunfähigkeit

Die Debeka hat Ergebnisse einer Analyse zu Ursachen für Berufsunfähigkeit veröffentlicht. Darin werden die drei häufigsten Ursachen für den Verlust der Arbeitskraft benannt. Psychische Erkrankungen liegen weiterhin vorne.

Der Lebensversicherer Debeka hat seinen Bestand von etwa 481.000 gegen Berufsunfähigkeit Versicherten für das Jahr 2020 ausgewertet. Im selben Jahr traten rund 950 neue Leistungsfälle ein. Diese wurden miteinbezogen.

Psychische Störungen bleiben Hauptursache

In der Auswertung kommt die Debeka zu dem Ergebnis, dass psychische Störungen weiterhin der häufigste Auslöser für eine Berufsunfähigkeit sind. Mit 40,6% war dies auch 2020 der Hauptgrund. Allerdings waren es 2019 noch 44,1%; somit ist der Anteil gesunken.

Zweit- und Drittursachen

Platz 2 der Gründe für Berufsunfähigkeit belegen mit 16,9% Geschwülste (z. B. Krebserkrankungen). Mit einem Anteil von 14,1% liegt der Bewegungsapparat (z. B. Rücken, Gelenke) auf Platz 3. Auch wenn psychische Erkrankungen Grund Nummer 1 bleiben, hat laut Debeka der Anteil des Bewegungsapparates als Ursache für Berufsunfähigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte leicht zugenommen. Neubildungen – also bösartige und gutartige Tumore – als Grund stiegen leicht um 1,2 Prozentpunkte.

Konsequenzen psychischer Erkrankungen für die Berufsunfähigkeit

Psychische Erkrankungen sind seit Jahren der Hauptgrund, der Arbeit nicht mehr nachkommen zu können. Der Anteil liegt zwischen 40 und 45%. 2019 und 2020 war die Anzahl rückläufig, während eine Auswertung der Daten in der Debeka Krankenversicherung für denselben Zeitraum einen minimalen Anstieg von psychischen Behandlungen im ambulanten Bereich sowie im wahlärztlichen Bereich im Krankenhaus ergab. Ob und wie diese Entwicklung auch Konsequenzen für die Berufsunfähigkeit haben wird, ist noch nicht erkennbar. Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind ebenfalls bisher noch nicht bestätigt.

So viel Rente wurde ausgezahlt

Im Jahr 2019 zahlte die Debeka 61,7 Mio. Euro Rente an Menschen, die Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung beziehen. 2020 waren es 63,3 Mio. Euro. Dies sind knapp 2,5% mehr Invalidenrente als im Vorjahr. Etwa 7.500 Menschen konnten aus gesundheitlichen Gründen ihrer Tätigkeit gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nachgehen, davon waren ca. 6.670 Vollinvalide und 819 Teilinvalide. (lg)

Bild: © Kiryl Lis – stock.adobe.com