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30. Mai 2022
LIP Invest legt Marktbericht Logistikimmobilien vor

LIP Invest legt Marktbericht Logistikimmobilien vor

Auch im ersten Quartal 2022 sind Logistikimmobilien die zweitstärkste Asset-Klasse des Gewerbeimmobilienmarktes. Laut Marktbericht von LIP Invest ist das Interesse der Anleger weiterhin hoch. Die Bruttoanfangsrenditen sind erstmals seit der Wirtschaftskrise 2008/2009 im Aufwärtstrend.

Der Anbieter von Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Investoren in der Asset-Klasse Logistikimmobilien Deutschland, LIP Invest, hat seinen aktuellen Marktbericht für das erste Quartal 2022 zu aktuellen Entwicklungen auf dem Markt für Logistikimmobilien vorgelegt. Demnach haben Logistikimmobilien in den ersten drei Monaten des Jahres ihren zweiten Rang unter den Asset-Klassen des Gewerbeimmobilienmarktes behauptet. Mit einem starken Jahresauftakt am Investmentmarkt und einer anhaltend hohen Flächennachfrage setze der Logistikimmobilienmarkt seinen Höhenflug unvermindert fort, wie es in der Mitteilung zum Bericht heißt.

Renditen im Aufwärtstrend

Erstmals seit der Wirtschaftskrise 2008/2009 ist bei den Bruttoanfangsrenditen ein Anstieg auf 3,50% zu verzeichnen. Zurückzuführen ist dies laut Bericht auf ein verändertes Marktumfeld durch stark gestiegene Zinsen und Russlands Krieg in der Ukraine. LIP Invest erwartet auch im weiteren Jahresverlauf eine leicht steigende Tendenz, zumal die tatsächlichen Auswirkungen auf Kapitalmarktseite erst mit einer gewissen Verzögerung am Immobilienmarkt eintreffen.

Investmentmarkt: Weiter großes Interesse an Logistikimmobilien

Mit einem Transaktionsvolumen von 4,2 Mrd. Euro legte der Investmentmarkt einen Jahresauftakt 2022 „mit einem starken Zeichen“ hin. Vom weiterhin hohen Interesse der Anleger an Logistikimmobilieninvestments zeuge die erneut hohe Umsatzmarke mit Einzeldeals. Der Großteil der Investments im ersten Quartal entfällt aber auf Portfoliotransaktionen und Unternehmensübernahmen.

Zur Lage im Bereich der Neubauten

In der Logistikimmobilienbranche sind die Auswirkungen im Bereich der Neubauten zu spüren: „In der Vergangenheit profitierte die Branche von gut kalkulierbaren Baukosten und planbaren Zeiten. Die stabilen Preise konnten vom Generalunternehmer an den Projektentwickler und letztendlich an den Endinvestor weitergegeben werden. Aufgrund der aktuellen Situation verändern sich die Baukosten sehr schnell und erschweren die Planbarkeit. Generalunternehmer gehen nun vermehrt dazu über, Gleitklauseln zu vereinbaren und die Konditionen analog dem Baukostenindex anzupassen“, erklärt Natalie Weber, Prokuristin und Head of Fund Management bei LIP Invest. Dies führe teilweise dazu, dass auch die Mieten für Neubauten an den Baukostenindex gekoppelt würden, so Weber weiter.

Im Rahmen des quartalsweise erscheinenden Marktberichts „LIP UP TO DATE – Logistikimmobilien Deutschland“ beleuchtet LIP Invest auch die Angebotssituation. Demnach verlief der Jahresauftakt tendenziell etwas ruhiger: LIP wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 Objekte mit einem Volumen von rund 600 Mio. Euro zum Kauf angeboten. Logistikdienstleister stellten erneut die überwiegende Nutzergruppe der am Markt verfügbaren Logistikimmobilien dar.

Nahezu drei Viertel der im ersten Quartal angebotenen Objekte waren Neubauten. Dem Bericht zufolge ist die Neubautätigkeit mit 1,2 Mio. m2 weiterhin hoch. Der Anteil der Neubauten am gesamten Flächenumsatz beträgt etwa 60% und übersteigt den Vorjahreszeitraum um etwa 18%.

Blick auf Flächenumsatz

Der Flächenumsatz befindet sich mit 2,0 Millionen umgesetzten Quadratmetern deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Vor dem Hintergrund von Russlands Krieg in der Ukraine und der anhaltenden Lieferschwierigkeiten dürften Logistikflächen auch im weiteren Jahresverlauf stark nachgefragt sein. (tk)

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