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14. Juli 2022
Unfälle mit E-Bikes: Es trifft immer mehr Jüngere

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Unfälle mit E-Bikes: Es trifft immer mehr Jüngere

Unfälle mit E-Bikes: Es trifft immer mehr Jüngere

Das Statistische Bundesamt hat Daten zum Unfallgeschehen vom Pedelecs und E-Scootern vorgelegt. Demnach haben immer mehr jüngere Menschen einen Unfall mit dem E-Bike. Auch bei Unfällen mit E-Scootern sind vor allem Jüngere betroffen – oftmals ist Alkohol im Spiel.

Auch bei jüngeren Menschen werden Fahrräder mit Elektromotor immer beliebter. Dies spiegelt sich auch in den Unfallzahlen wieder. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) waren im Jahr 2014 noch 54,5% der verunglückten Pedelec- bzw. E-Bike-Fahrer mindestens 65 Jahre alt. Im Jahr 2021 waren es nur noch 33,5%. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, erhöhte sich dagegen der der Anteil der jüngeren mit dem Pedelec Verunglückten entsprechend: 2014 waren 10,7% der mit einem Pedelec verunglückten unter 45 Jahre, im Jahr 2021 war es bereits gut jeder vierte (27,8%). Zum Vergleich: Bei Verunglückten, die mit einem Fahrrad ohne Hilfsmotor unterwegs waren, war jeder sechste Verunglückte 65 Jahre und älter.

Mehr Unfälle mit E-Bikes

E-Bikes liegen im Trend, und das zeigt sich auch in der Unfallstatistik. Insgesamt hat die Zahl der Pedelec-Unfälle in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Im Jahr 2021 verzeichnete die Polizei 17.285 Pedelec-Unfälle mit Personenschaden, 2014 waren es noch 2.245.

Zum Vergleich: Bei nicht-motorisierten Fahrrädern hat sich die Zahl der Unfälle mit Personenschaden von 76.643 im Jahr 2014 auf 67.931 im Jahr 2021 verringert. 2014 wurde erstmals in der polizeilichen Unfallanzeige bundesweit zwischen Fahrrädern ohne Hilfsmotor und Pedelecs unterschieden.

Mehr Menschen verunglücken tödlich

Auch die Zahl der Pedelec-Nutzer, die zu Schaden kamen, hat zugenommen. Im Jahr 2021 waren 17.045 Menschen, die mit dem Pedelec unterwegs waren – acht Mal mehr als im Jahr 2014. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch bei den tödlich Verunglückten: 2021 kamen 131 Menschen auf einem Pedelec ums Leben, 2014 waren es 39. Demgegenüber hat sich die Zahl der Unfälle mit Personenschaden bei Fahrrädern ohne Motor von 2014 bis 2021 um rund 12% verringert. Die Zahl der Getöteten sank in diesem Zeitraum von 357 auf 241.

Pedelec-Unfälle häufiger mit tödlichem Ausgang

Seit Jahren wird diskutiert, ob E-Bikes gefährlicher sind als nicht-motorisierte Fahrräder. Bezogen auf 1.000 Pedelecunfälle mit Personenschaden kamen im Jahr 2021 7,6 Fahrer ums Leben, bei einem Fahrrad ohne E-Antrieb waren es 3,5. Laut Statistischem Bundesamt sei dies auf das Alter der Verunglückten zurückzuführen: Menschen, die auf einem Pedelec verletzt oder getötet wurden, waren im Schnitt 55 Jahre alt, auf einem herkömmlichen Fahrrad mit 41 Jahren dagegen deutlich jünger. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, sich bei einem Sturz schwer oder tödlich zu verletzen.

Als auffällig bezeichnen es die Statistiker in diesem Zusammenhang, dass die Zahl der Menschen, die mit einem E-Bike tödlich verunglückten, je 1.000 Pedelecunfälle mit Personenschaden in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen ist: 2014 waren es noch 17,4 Getötete je 1.000 Pedelecunfällen mit Personenschaden gewesen. Auch dies sei unter anderem auf das sinkende Alter der Verunglückten zurückzuführen.

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